Neuer Trend: Lastenräder als Alternative zum Auto in Großstädten in den USA und Europa

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Das Lastenfahrrad ist im Kommen – das stellt der Tagesspiegel in einem aktuellen Artkel fest. Sogar das konservative Wall Street Jounal erkennt den Trend. Die Autorin denkt heute noch begeistert daran, wie sie Mitte der 1990er mit dem „LAStA“ des AStA Hannover ihren Umzug erledigte. Aber während zu dieser Zeit vor allem Verbände und Unternehmen, die auf diese Weise günstig Sachen transportieren konnten die recht teuren und sperrigen Teile oft Marke Eigenbau besaßen, wird das Fahrrad als Autoersatz auch bei Familien inzwischen immer populärer. Heute werden auch relativ günstige und unterschiedliche Lastenräder aus professioneller Produktion angeboten – einen guten Überblick über die Hersteller gibt es bei Lastenfahrraeder.com. Für ein vernünftiges Lastenrad muss man jedoch trotzdem über 1000 Euro einrechnen.

Klassisches Modell: Der Long John aus Dänemark / Foto: Wikipedia / Kai Martin

Klassisches Modell: Der Long John aus Dänemark / Foto: Wikipedia / Kai Martin

Es kommt dabei aber auch auf den Typ an: Es gibt einfache zweirädrige Fahrräder, die mehr oder weniger wie gängige Fahrräder aussehen, wo einfach vor dem Lenker und / oder am Gepäckträger etwas Verstärkung angebracht ist. Dann gibt es lange zweirädrige Lastenräder mit tiefer Transportfläche, die sich an dem schon in den 20er Jahren entwickelten Long John orientieren. Dieser Typ stammt aus Dänemark – Lastenräder sind in Skandinavien generell populär. Dann gibt es auch kippelsichere dreirädrigen Lastenräder mit großer Transportfläche bzw. -box vorne für besonders große Lasten. Für kürzere Distanzen um die fünf Kilometer sind die Vehikel bestens geeignet – im Zweifel hilft auch ein elektrischer Zusatzantrieb. Inzwischen werden auch Grundmodelle angeboten, die in verschiedenen Varianten dem entsprechenden Zweck vom Bierholen bis zum Kindertransport angepasst werden können.

Obacht beim ersten Aufstieg: Fahr- und Lenkverhalten der Räder sind gewöhnungsbedürftig. Auch andere dinge gilt es bei der Anschaffung zu beachten. So die Frage nach einem sicheren Stellplätze im Hof, wenn man keine eigene Garage hat. Leider ist der Vermieter nicht verpflichtet, das abstellen von Fahrrädern in Höfen überhaupt zu gestatten – geschweige denn, extra Boxen für Lastenräder bereitzustellen. Da kann man nur auf Verständnis, Kulanz oder Toleranz für Eigeninitiative hoffen. Braucht man das Lastenrad nur gelegentlich, gibt es inzwischen auch Leihstationen wie diese (nicht zufällig) im Prenzlauer Berg.

Lastenfahrrad als Kindertransporter / Foto: Wikipedia / Ralf  Roletschek

Lastenfahrrad als Kindertransporter / Foto: Wikipedia / Ralf Roletschek

Alternative zum Lastenfahrrad ist noch immer der gute alte Anhänger. Damit ist man in mehrfacher Hinsicht flexibler: Auf dem Radweg, aber auch bei Unterbringung im Keller, Austausch mit anderen und der Tatsache, dass man diesen im Zweifel auch als Handkarre nutzen kann. Stabilere Fahrradanhänger gibt es ab 250 Euro. Zudem braucht man noch eine Kupplung und im Zweifel ergänzend Satteltaschen. Damit geht auch eine Menge.

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