Günstige Miniheizung für die Übergangszeit oder gefährliche Spielerei?
Seit ein paar Tagen kursiert ein Video im Netz: Ein britischer Bootsexperte stellt eine Möglichkeit vor, mit einer kleinen selbstgebauten Heizung ein Zimmer für wenig Geld warmzuhalten (s.u.). Angeblich soll sie nicht nur auf Booten, sondern auch in Berliner Wohnungen, die nur einen Kohleofen hatten, in den 90er Jahren rege Anwendung gefunden haben.
Plan A(lternative) testet, wie es funktioniert:
Was gebraucht wird:
Die Teelichte werden in die Backform gestellt und angezündet. Darüber wird der kleine Blumentopf gestülpt, dessen Wasserloch abgedichtet wird. Er soll die Wärme auffangen und wird dabei sehr heiß. Darüber kommt der große Blumentopf, der für eine Luftzirkulation sorgt, so dass die Wärme im Raum verteilt wird. Auch der obere Topf und die Backform werden dabei sehr heiß und man kann das Konstrukt nur noch an den äußeren Enden der Backform mit bloßen Händen anfassen.
Dabei sollte man Vorsicht walten lassen – angeblich kann das Wachs in der Konstruktion so heiß werden, dass es kocht, überläuft und das ganze Öfchen explodiert. Generell sollte man dann niemals mit Wasser löschen, weil das noch unangenehmere Folgen hat, siehe hier. Vorsichtig sollte man auch sein, wenn Kinder, Alkoholiker/innen, Epileptiker/innen oder trampelige Menschen im Haus wohnen: Die Konstruktion sollte man so hinstellen, dass sie niemand versehentlich umwirft, keine Gardinen etc. zu nahe hängen und man sie im Auge hat, falls etwas passiert. Wenn man aus dem Haus geht, sollte man die Kerzen ausmachen (es gibt leider genug Leute, denen das alles nicht klar ist).
Man sollte sich auch darüber im klaren sein, dass die billigen Teelichte nicht „öko“ sind. Paraffin ist nicht sonderlich gesund, wenn es verbrennt. Wenn man allerdings reine Stearin- oder gar Bienenwachskerzen nehmen will, ist der Spareffekt dahin, zumindest wenn man eine einigermaßen gute Heizung in der Wohnung hat. So empfiehlt sich das Öfchen vor allem dort, wo man nicht einfach bequem die Heizung aufdrehen kann, und wenn man wirklich gar kein Geld hat.
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