Schenken mit Herz, nicht dem Geldbeutel: Zeit statt Zeug
Dass Konsum nicht wirklich glücklich macht hat sich inzwischen rumgesprochen. Dass wir häufig zu wenig Zeit mit den Leuten, die wir gern haben (und sie uns), verbringen, ist auch ein bekanntes Phänomen. Und dass irgendwelche Geschenke, die man aus Verlegenheit am besten noch Last Minute gekauft hat oft nicht wirklich gebraucht werden und nur sehr bedingt Freude bereiten, ist auch nichts Neues. Diejenigen von uns, die ökonomisch im Mittelstand oder höher angesiedelt sind, haben ab einem gewissen Alter auch eigentlich alles, was sie brauchen – oder können sich wirklich Fehlendes besser selber kaufen, in der richtigen Farbe, der richtigen Größe, das richtige Modell.
Die Macher/innen von Zeit statt Zeug stellen noch einen ganz anderen Aspekt in den Mittelpunkt, der oft weniger beachtet wird: Die verschenkten Dinge, die nicht so ganz ins Schwarze treffen, sind schlichtweg Umweltverschmutzung. Ressourcen werden verbraucht, um sie herzustellen und zum Kunden / zur Kundin zu transportieren, und sie liegen dann nutzlos herum, um irgendwann in den Müll zu wandern. Selbst ein Umtausch ist noch einmal eine zusätzliche unnötige Umweltbelastung.
Während der zehnte Schal, der vielleicht dann auch nicht die richtige Farbe hat, bald in der hintersten Schrankecke vergessen wird, gibt es andere Dinge, die in Erinnerung bleiben, auch und gerade weil sie nicht materiell sind: Vom gemeinsamen Kinobesuch über den Kochabend bis zum gemeinsam reparierten Fahrrad. Warum das nicht zu Weihnachten schenken? Ein kleines Gutscheinkärtchen mit einer Zeichnung oder einem Foto, auf dem steht, was man dem oder der Beschenkten geben will – fertig. Und natürlich das Versprochene in absehbarer Zeit in die Tat umsetzen. Das bereitet im Zweifel beiden Seiten viel mehr Freude, als loszustürzen und ein Last-Minute-Verzweiflungsgeschenk zu kaufen. Anregungen gibt es auf der Seite von Zeit statt Zeug.