Die weltweite Fleischerzeugung bei Fortsetzung des gegenwärtigen Trends wird bis Mitte dieses Jahrhunderts von jetzt 300 Millionen Tonnen auf dann fast eine halbe Milliarde Tonnen steigen, sagt der neue Fleischatlas voraus, den der BUND gemeinsam mit der Heinrich-Böll-Stiftung und Le Monde Diplomatique jüngst veröffentlicht hat. Darin sind alle Zahlen und Fakten rund um das Thema Fleisch auf aktuellem Stand zu finden. So u.a., dass in den USA alleine eine Gesellschaft namens Tyson Foods mehr als 42 Millionen Tiere in einer einzigen Woche schlachtet, und in China über 660 Millionen Schweine pro Jahr geschlachtet werden. Um dieses Volumen und auch die günstigen Preise zu halten bzw. die gewünschten Profite zu erzielen, wird die Produktion immer industrieller. Folge sind Hormone und Antibiotika im Fleisch, die Fütterung mit billigerem gentechnisch veränderten Futter und eine massive Umweltbelastung von Nutzung von Ackerfläche für Viefutter bis zu Wasser- und Luftverschmutzung durch die Ausscheidungen der Tiere. Gerade in Asien, wo es noch verbreitet Kleinbauern gibt, werden diese verdrängt.
Wer sich genauer zu dem Thema informieren möchte, findet zumeist Kritisches, aber auch Lösungsvorschläge für den eigenen Konsum und eine sinnvolle Agrarpolitik zum kostenlosen Download hier, in gedruckter Form kann man den Fleischatlas hier bestellen. Mit einer Fleischatlas-App kann man auch sein eigenes Wissen und Konsumverhalten testen.
Pressemitteilung zum Thema
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Absurd ist es dann allerdings, dass er zunächst auf eine Selbstverpflichtung der Textilindustrie setzt. Erst wenn dieses nicht funktioniert, soll es gesetzliche Vorschriften geben. Da es aber nach jedem Unfall und auch nach jeder kritischen Studie von Greenpeace bisher verbale Bekenntnisse gab, sich zu bessern, die jedoch kaum eingehalten wurden, ist die Wirksamkeit von Selbstverpflichtungen eher anzuzweifeln. Auch wie das angestrebte Internetportal funktionieren soll, in dem die Verbraucher/innen einsehen können, ob bestimmte Firmen sich an die versprochenen Standards halten ist noch unklar. Wenn die Firmen hier unkontrolliert selbst Auskunft geben sollen, ist das nichts als ein verlängerter Arm ihrer PR-Maschinerie.
Müller übersieht dabei auch offenbar die strukturellen Ursachen, und hofft, die Probleme mit einem Runden Tisch klären zu können anstatt mit strikten strengeren gesetzlichen Vorgaben und entsprechenden Kontrollen. Wenn es diese nicht gibt, wird es wenig nutzen wie bestehende Textilsiegel, die häufig nur Greenwashing sind. Wichtig ist, dass sowohl das Endprodukt als auch die Herstellung und die Arbeitsbedingungen kontrolliert und bewertet werden. Dies zumindest fordert auch Müller für das neue Siegel.
Der Minister sieht Deutschland hier in einer Vorreiterrolle in Europa – seine Kollegen aus Frankreich und den Niederlanden hätten schon signalisiert, “dass sie mitmachen wollen”. Wirkliche wirksam wird so ein Siegel allerdings nur mit klaren gesetzlichen Forderungen an die Industrie, die auch forciert werden.
]]>Zwar ist in Großbritannien die Atomlobby extrem stark, was man sogar an der auffällig einseitigen Berichterstattung der BBC zu dem Thema bemerkt und gerade sollen zwei neue, von der EU und den britischen Steuerzahlern gesponserte AKWs gebaut werden. Aber auch für einen neue, effizientere Generation Wärmepumpen konnte offenbar erfolgreiche Lobbyarbeit bei der britischen Regierung geleistet werden.
Wärmepumpen sind ein umweltfreundliche Technologie, mit der thermische Energie aus dem Erdboden, der Außenluft oder Gewässern in warmes Wasser für Haushalte umgewandelt weden kann. Richtig genutzt, gelten sie als sehr effizient. Sie eignen sich vor allem für gut isolierte Gebäude und sind derzeit in der Installation noch um ein bis zwei Drittel teurer als Öl- oder Gas-Brennstoffkessel mit Wasserspeicher. Auch gibt es teilweise noch technische Probleme, so dass auch das Gegenteil des anvisierten Spareffekts eintreten kann. Für die Technologie Gewässer zu benutzen, war bisher auch nicht besonders effizient, weil das Wasser nicht genug Wärme abgab.
Jetzt haben Wissenschaftler von Mitsubishi gemeinsam mit dem britischen Immobilien-Developer Mike Spenser-Morris für das Projekt Zero Carbon Partnership ein neues System entwickelt. Hier wird eine Temperatur von 45C erzeugt, die ausreichen soll, in größerem Stil in Hausanlagen verwendet zu werden. Die erste Wohnanlage, in der solch ein Wärmepumpensystem installiert wurde, ist Kingston Heights in Richmond Park in Süd-London. Das Wasser für die Pumpen soll aus der Themse kommen, aus einer Tiefe von zwei Metern, wo es das ganze jahr über eine Temperatur von 8 – 10 Grad hat. Ein lokaler Tory-Parlamentarier hatte sich für die verstärkte Nutzung umweltfreundlicher Energien stark gemacht.
Das System soll heißes Wasser für Heizungen, Duschen und Wasserhähne in knapp 150 Wohneinheiten und einem Hotel mit 140 Zimmern und einem Konferenzsaal liefern. So sollen 500 Tonnen weniger CO2-Abgase pro Jahr entstehen. Ed Davey, der britische Staatssekretär für Energiefragen hat angesichts der Krise in der Ukraine und generell steigender Öl- und Gaspreise nun das Department of Energy and Climate Change (Decc) beauftragt, eine Karte der potentiellen Nutzungsstandorte für weitere derartige Anlagen im Königreich zu erstellen.
Ziel ist es, 4.5 Millionen solcher Wärmepumpanlagen in ganz Großbritannien zu errichten. Sie sollen nicht nur Wasser, sondern auch Luft nutzen. Sie richtet sich dabei nach dem Rat von David MacKay, einem Professor für Ingenieurswissenschaften an der Universität Cambridge und Chefberater des Decc. Er sieht in der Kombination von Wärmepumpen und unter geringem CO2-Ausstoß produziertem Strom – was dann durchaus auch nuklearer heißen kann – die Zukunft der Wärmeerzeugung für Gebäude.
Ausführlicher Artikel Independent (English)
Zum Funktionsprinzip der Wärmepumpenheizung
Naheliegender Weise geht es um die die These vom Anthropozän. Die besagt, dass wir uns in einem neuen geologischen Zeitalter befinden – eines, in dem der Mensch die Erde gestaltet. Sie wird weltweit in Wissenschaft, Kunst und Politik diskutiert und war Mittelpunkt der Ausstellungsreihe im HKW, die in diesem Jahr zu Ende geht. Die Fragestellung ist: Welche Geschichten – ob Fiktion, Non-Fiktion, Mythologie oder Historie – lassen sich crossmedial zum Anthropozän erzählen?
Dazu können interessierte Teilnehmer/innen ein Kurzexposé einreichen. Die zehn besten Exposés werden mit Workshops, Mentoring und einem Produktionszuschuss für Bild- und Musikrechte gefördert. Eine renommierte Jury wählt aus den fertigen Arbeiten die drei besten aus, die ein Preisgeld von 3.000, 2.000 und 1.000 Euro erhalten. Die zehn Produktionen werden im Herbst 2014 zum Abschluss des Anthropozän-Projekts im HKW sowie online präsentiert.
Das Exposé mit maximal zwei Seiten und ein kurzer Lebenslauf müssen bis zum 30. April 2014 an [email protected] gesandt werden, um am Wettbewerb teilzunehmen.
Ankündigung auf der Seite des HKW
Der 1993 auf Initiative der Bundesregierung gegründete Verein verfügt über umfassende Mittel und ist zuständig für Öffentlichkeitsarbeit, Information und Beratung sowie Projekträgerschaft im Bereich – wie der Name ahnen läßt – nachwachsende Rohstoffe. Die FNR unterstützt die Erforschung und Entwicklung von Produktlinien von der Erzeugung bis zur Verwendung einschließlich Entsorgung von nachwachsenden Rohstoffen, sammelt Fachinformationen zum Thema und bietet diese Informationen in Form von Beratungen und in aufbereitet Fach- und Lehrbüchern bzw. Magazinen an, die man bestellen oder von der Seite sofort als PDF herunterladen kann.
Um sich umfassend zum Thema und auch die Angebote des Vereins zu informieren, muss man also keinen Ausflug in die Pampa machen – auf der schön und übersichtlich, auch technisch sehr professionell aufgemachten Website befinden sich neben der Mediathek auch verschiedene Themenportale rund um nachwachsende Rohstoffe, von Energiepflanzen über Baustoffe bis zu Bioschmierstoffen. Diese bieten für Neueinsteiger eine Einführung in das jeweilige Thema an, stellen Daten und Fakten dar, geben Praxistipps und verweisen auf Projekte.
Konkrete Beratung gibt es in den Bereichen Bioenergie, Bauen und Wohnen und der Nutzung nachwachsende Rohstoffe in Kommunen. Die Infos können sowohl für interessierten Privatpersonen, für die Medien aber auch Vertreter/innen von Firmen und Organisationen interessant sein und können von allen frei genutzt werden. Auch für Lehrer/innen findet sich hier interessanter Stoff – es gibt sogar schon aufgearbeites Lehrmaterial als “Unterrichtspaket”. Die FNR gibt auch Hinweise, wo man einschlgägige Studiengänge belegen kann, oder berufliche oder berufsbegleitende Aus- und Weiterbildungen bzw. regelmäßige Workshops angeboten werden.
Die FNR bietet auf ihrer Seite einen Veranstaltungskalender an und stellt sich selbst und ihre Arbeit regelmäßig auf Messen, Ausstellungen und Veranstaltungen vor.
Der Verein koordiniert das Förderprogramm “Nachwachsende Rohstoffe” des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft. Er unterstützt und fördert zahlreich Projekte zu bestimmten Förderschwerpunkten mit aktuell insgesamt rund 70 Millionen Euro. Er verfügt über Fördermittel aus dem Bundeshaushalt sowie über Gelder aus dem Energie- und Klimafonds für Forschung und Entwicklung im Bioenergie-Bereich. Weiter unterstützt er die Durchführung einschlägiger EU-Projekte, wo weitere Mittel bereit stehen.
]]>So hat es auch Londons berühmte Kunstgalerie Tate Britain getroffen, deren Daueraustellung seit Kurzem allen Ernstes unter BP Walk Through British Art firmiert. BP sponsert auch die The Royal Shakespeare Company und das alt-ehwürdige British Museum. Dass sich eins der weltweit dreistesten Unternehmen mit den britischen Kunstschätzen schmückt, um sein Image aufzubessern, fanden dann auch Viele ziemlich daneben.
Am 19. Januar trat eine junge Theatergruppe namens Reclaim Shakespeare Company, die sich als “actor-vists” sehen, spontan mit einer als kostenlose Führung getarnten Performance als Flashmob auf, um sich dagegen zu wenden – in der Tradition des klassischen britischen Theaters, das sich auch von BP hat kaufen lassen. Zudem ließ man eines der berühmten Gemälde zum Leben erwachen.
Zeugen des unangekündigten Spektakels waren hunderte Galeriebesucher/innen, aber auch Angestellte. Sogar der Direkter soll unter den Zuschauer/innen gewesen sein. Das Ganze wurde von einem Filmemacher mitgeschnitten und auf YouTube in der Kurzversion veröffentlicht – auf BP or Not BP gibt es das ganze Video. Auf der Seite Art Not Oil kann man sich gegen das Engagement der großen Ölkonzerne in der britischen Kunst- und Kulturszene engagieren.
]]>Einer gerade veröffentlichten Studie der US-amerikanischen Vanderbilt University zufolge ist es jedoch nur Einbildung, dass warmes Wasser “sauberer” macht – es fühlt sich nur besser an. Auch wenn es stimmt, dass Wärme Bakterien tötet, ist die Temperatur auch bei heißem Wasser, was die Haut gerade noch erträgt, zu gering, um effektiv zu sein. Der Reinlichkeit dient es also nicht, sondern reizt nur die Haut und die unnötige Verwendung des warmen Wassers belastet die Umwelt.
In den USA werden so jährlich 6 Millionen Tonnen CO 2 ausgestoßen, 0,1 % der gesamten Emission. Auch wenn beim Händewaschen nicht wirklich viel Wasser verbraucht wird – durch die Häufigkeit lohnt es sich also durchaus, die eigenen Angewohnheiten zu ändern und die Hände möglichst mit kaltem oder zumindest kühlem Wasser zu waschen.
]]>Konsequenterweise wurden diese jetzt in einem Buch zusammengefasst, in dem das Slow Travel Kernteam seine 100 Lieblingsorte in Berlin vorstellt. Hier werden nicht die angesagtesten Highlights für den Hipster-Touri vorgestellt, sondern die persönlichen der hier lebenden Autor/innen. Wie in einem “normalen” Guide gibt es natürlich auch Empfehlungen für Cafés und Restaurants, Museen, Parks etc. Alles haben die Autor/innen aber selbst ausprobiert, erkundet und fotografiert.
Hier eine kleine Bildergalerie als Vorschau auf das Buch, hier mehr Infos auf Slow Travel Berlin.
]]>Dabei geht es gar nicht darum, dass man Haushaltsgeräte notwendigerweise so lange reparieren sollte, bis gar nichts mehr geht. In vielen Fällen ist es sicher angebracht, das zu tun. In anderen Fällen, wie bei Waschmaschinen oder Kühlschränken, hat sich die Energie- und Ressourceneffizienz in den letzten zehn Jahren mehr als verdoppelt. Da ist ein Ersetzen eines alten Geräts durchaus auch ökologisch und ökonomisch sinnvoll, weil weniger Wasser- und Strom verbraucht und weniger FCKW abgeben wird.
Der Fragebogen zum Thema „Obsoleszenz in Privathaushalten“ soll helfen, die Ursachen der Obsoleszenz von verschiedenen Geräten in privaten Haushalten zu identifizieren und zu charakterisieren. Das Ausfüllen des Fragebogens dauert in etwa 15 Minuten. Die Umfrage läuft bis zum 14.01.2014
Kontakt:
Prof. Dr. Rainer Stamminger
Landwirtschaftliche Fakultät der Universität Bonn
Institut für Landtechnik – Sektion Haushalts- und Verfahrenstechnik
E-Mail: [email protected]