Plan A » Medien http://www.plan-alternative.de nachhaltige Alternativen - für das gute Leben Thu, 17 Mar 2016 21:30:29 +0000 de-DE hourly 1 http://wordpress.org/?v=4.3.4 ThePressProject – unabhängige progressive griechische Plattform durchbricht neokonservative Berichterstattung http://www.plan-alternative.de/index.php/2015/05/19/thepressproject-unabhaengige-progressive-griechische-plattform-durchbricht-neokonservative-berichterstattung/ http://www.plan-alternative.de/index.php/2015/05/19/thepressproject-unabhaengige-progressive-griechische-plattform-durchbricht-neokonservative-berichterstattung/#comments Tue, 19 May 2015 00:00:36 +0000 http://www.plan-alternative.de/?p=9598 Die Berichterstattung über Griechenland seit Beginn der Griechenland-Krise, aber besonders seit der Wahl der linken Syriza ist in den deutschen, aber auch vielen anderen europäischen Leitmedien zumeist von einer extrem einseitigen neoliberalen, konservativen Sicht geprägt, die die Interessen der aktuelle EU-Machteliten widerspiegelt. Für sie wäre ein Erfolg für die Syriza eine ernsthafte Bedrohung ihrer Macht. Es würde ihren Kurs in Frage stellen, eine Alternative aufzeigen und wahrscheinlich Nachahmer finden, die sich in besonders im ebenfalls krisengeschüttelten Spanien schon formiert haben. Deshalb scheut man nicht einmal mehr vor erschreckenden Lügen zurück, wie sie zum Beispiel Robert Misik oder der Giorgos Chondros (ab ca. 10:00) offenlegen. Auch die konservativen griechischen Zeitungen machen in Griechenland selbst massiv und verleumderisch Stimmung gegen Syriza. Negative Gerüchte werden ungeprüft von unseren Medien übernommen.

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Wichtig sind besonders in solchen Zeiten Medien, die eine sachliche, andere Sicht dagegen setzen. Eine solche Quelle ist ThePressProject, dass eine progressive Sicht und hohem journalistischem Anspruch Analysen zu griechischen Themen verbreitet und entsprechende Themen setzt. – auf Griechisch, aber auch auf Englisch, um auch international zu informieren. 2010 als Nachrichtenaggregator gegründet, besteht es seit 2013 in der jetzigen Form. Es will Nachrichten verbreiten, aber vor allem tiefgehendere Analysen anbieten und investigativen Journalismus betreiben. So wird untersucht, wie Brüssel die Nachrichten über Griechenland manipuliert, ebenso werden Themen dargesstellt, die im Ausland kaum wahrgenommen werden, aber zu denen es eine starke innergriechische Debatte gibt, wie die extrem umweltschädigende, mit brutaler Polizeigewalt gegen massiven Widerstand aus dem Volk durchgestzte Goldförderung eines kanadischen Konzerns. Die Artikel werden auch von großen internationalen Online-Magazinen wie Businessinsider.com übernommen.

Solche Quellen sind immer interessant, aber besonders in Situationen, wo wir uns nicht mehr auch nur halbwegs auf einen sachlichen journalistischen Standard in unseren Leitmedien verlassen können, wichtig. Wer noch andere Empfehlungen zu entsprechenden Medien hat: Bitte gern als Kommentar anmerken!

Website ThePressProject auf Griechisch
Website ThePressProject auf Englisch
100 Tage Syriza – Dossier des Neuen Deutschland

Ab ca. 10:00 erkärt Giorgos Chondros die Situation aus Sicht der Syriza (Deutsch)
 

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The Nation: Das progressive US-Magazin wird 150 Jahre / Download Sonderausgabe http://www.plan-alternative.de/index.php/2015/04/03/the-nation-das-progressive-us-magazin-wird-150-jahre-download-sonderausgabe/ http://www.plan-alternative.de/index.php/2015/04/03/the-nation-das-progressive-us-magazin-wird-150-jahre-download-sonderausgabe/#comments Fri, 03 Apr 2015 12:18:40 +0000 http://www.plan-alternative.de/?p=9370 Das progressive US-Magazin The Nation feiert seinen 150. Geburtstag und ist damit das älteste bis heute existierende Magazin der USA. Eine Sonderausgabe mit den wichtigsten Texten seit der Zeit der Sklavenbefreiung über die Bürgerrechtsbewegung bis zum Kampf gegen den globalen Neoliberalismus, von renommierten Autoren wie Albert Einstein, Martin Luther King und Tony Morrison, ist gleichzeitig auch ein Spiegel der Geschichte von 150 Jahren progressiver Bewegungen der USA.

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Haltung über Profit hat sich für das wöchentlich erscheinende Magazin ausgezahlt: Es wurde gerade 150 Jahre alt. Herausgeberin Katrina vanden Heuvel: „Wir haben überlebt, weil wir immer an Alternativen geglaubt haben.“ Immer sei es um die Verteidigung von Freiheit gegangen, so vanden Heuvel. Das Magazin sei immer mehr als eine Zeitschrift gewesen: eine Diskursplattform für radikalere und gemäßigtere linke, und auch die eine oder andere konservative Stimme, eine Community, eine Plattform für unterdrückte und dissidente Stimmen, für Stimmen aus der Kunst und Kultur.

Das Magazin wurde kurz nach dem Ende des US-amerikanischen Bürgerkriegs und der Ermordung Abraham Lincolns von Abolitionisten gegründet. Zunächst war es noch eng mit der Republikanischen Partei verbunden, wandte sich gegen Ausländer und die Arbeiterbewegung. Erst seit 1918 wurde es zu einem „roten“ Magazin, und während des New Deal in den 1930ern wurde es zur wichtigsten Stimme im Land, das die neue Entwicklung zu einer linkeren Politik unterstützte. In der McCarthy-Zeit hatten die Leser Angst, es offen am Kiosk zu erwerben. Auch die Redaktion fragte sich – wie mehrfach in der Geschichte -, wie man sich in den neuen Gegebenheiten anpasst und welche Rolle das Blatt im gesellschaftlichen Diskurs spielen soll. Auch heute noch sieht sich The Nation als progressive Stimme, die sich in politische Diskurse einmischt und sich kompromisslos für Gerechtigkeit und Freiheit für alle einsetzt.

Von Anfang an gehörten die führenden progressiven Köpfe Nordamerikas und darüber hinaus zu den Autoren, manche, wie James Baldwin, veröffentlichten hier zum ersten Mal; Naomi Klein machte ihre Karriere als Autorin für das Blatt und nutzte ihr Material aus der journalistischen Arbeit für ihre Bücher. Die 268-seitige Sonderausgabe zum Jubiläum ist eine wahre Schatzkiste für Texte, die weit mehr als historische Bedeutung haben. Neben der Papierausgabe ist sie auch als kostenloser Download zu haben.


Website The Nation
Download der Sonderausgabe zum 150. Geburtstag
Interview mit Herausgeberin Katrina vanden Heuvel bei WNYC
Interview mit Herausgeberin Katrina vanden Heuvel bei Democracy Now!

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Beautiful Trouble – Handbuch für eine unwiderstehliche Revolution: Mitherausgeber Andrew Boyd besucht Deutschland http://www.plan-alternative.de/index.php/2015/03/31/beautiful-trouble-handbuch-fuer-eine-unwiderstehliche-revolution-mitherausgeber-andrew-boyd-besucht-deutschland/ http://www.plan-alternative.de/index.php/2015/03/31/beautiful-trouble-handbuch-fuer-eine-unwiderstehliche-revolution-mitherausgeber-andrew-boyd-besucht-deutschland/#comments Tue, 31 Mar 2015 22:15:22 +0000 http://www.plan-alternative.de/?p=9411 Beautiful Trouble versteht sich als multimedialer Werkzeugkasten aus Buch, Website und als internationales Netzwerk, mit Anleitungen und Hilfestellungen dazu, wie man politische Aktionen erfolgreich durchführen kann – auch jenseits der bekannten Mittel, mit Phantasie und Spaß. Andrew Boyd, Mitherausgeber des Buchs, ist Anfang April in Deutschland zu Gast.

beautiful trouble

Demonstrieren, aber wie? Wir wollen uns gegen Unrecht auflehnen, politische Forderungen und Ziele erreichen, auf Probleme aufmerksam machen, die Welt ein Stück besser und lebenswerter. Als Mittel der Durchsetzung kennen wir die klassischen Methoden wie Streiks und Demonstrationen, organisiert von Gewerkschaften, Parteien oder Nichtregierungsorganisationen. In den vergangenen Jahren entwickelte sich auch der Flashmob zu einer populären Protestform, bei dem man sich via Hashtag in den sozialen Netzwerken verabredet, um an einem bestimmten Ort eine spontane gemeinsame Aktion durchzuführen.

Aber gerade in den USA haben sich seit den 1960er Jahren diverse innovative Aktionsformen entwickelt, vom Sit-In bis zu „Identitätskorrekturen“, durch die das Aktionskünstlerkollektiv The Yes-Men bekannt wurde: Sie schlüpfen in Rollen von Vertretern großer Konzerne oder aus der Politik und verkünden schier Unglaubliches, entweder als ob sie „geläutert“ wären und ihre Fehler einsähen, oder sie überziehen das Verbrecherische ins Absurde.

Taktiken zum kreativen Nachbauen

Solche und andere Taktiken werden in Beautiful Trouble vorgestellt und die erfahrenen Aktivisten wie eben die Yes-Men schreiben, wie man sie am effektivsten einsetzt. Im zweiten Teil des Buches geht es um „Prinzipien“, die hinter all diesen Protestformen stehen – ethische und moralische, aber auch ganz praktische: Wie kommuniziert man sein Anliegen über diese Aktionen am besten? Wie geht man miteinander um? Wie bleibt man stark und hält durch?

Im dritten Teil werden Theorien vorgestellt, die durch solche Aktionen praktisch durchgesetzt werden sollen, wie die Stärkung oder die Rückgewinnung öffentlichen Raums; es geht um Macht und politische Identität. Im letzten Teil werden ein paar erfolgreiche konkrete Aktionen genauer beschrieben.

Im ganzen Buch werden Qerverweise auf andere Teile und auch die Website gesetzt, quasi als analoge „Links“. Der deutschen Übersetzung wurden auch Texte und verweise aus dem deutschsprachigen Kontext beigefügt, so zum Zentrum für politische Schönheit, dass mit provokativen Aktionen auch hierzulande zu sehr kontrovers geführten Diskussionen anregte.

Andrew Boyd (bekannt geworden u.a. mit der Aktion „Billionaires for Bush„) und Dave Oswald Mitchell kämpfen seit mehr als zwanzig Jahren mit ihren ganze eigenen Mitteln für sozialen Wandel; mit „The Other 98%“ haben sie die Occupy-Proteste vorweggenommen. Da sie feststellten, dass gute Organisation alles ist, haben sie jetzt Beautiful Trouble zusammengestellt.

Buchvorstellungen mit Andrew Boyd:

6.4. Leipzig, Neues Schauspiel, 20 Uhr.
7.4. Berlin, bei den Telekommunisten, informelles Treffen

BEAUTIFUL TROUBLE – Handbuch für eine unwiderstehliche Revolution, Herausgegeben von Andrew Boyd und Dave Oswald Mitchell, orange press 2014

15 x 20 cm | 240 Seiten
illustriert | Klappenbroschur
€ 20,- (D) | € 20,60 (A) | SFr 27,50 (CH)
ISBN 978-3-936086-73-7

Website Beautiful Trouble
Buch auf Deutsch bei Orange Press

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The Guardian startet neue Kampagne zum Klimawandel http://www.plan-alternative.de/index.php/2015/03/17/the-guardian-startet-neue-kampagne-zum-klimawandel/ http://www.plan-alternative.de/index.php/2015/03/17/the-guardian-startet-neue-kampagne-zum-klimawandel/#comments Tue, 17 Mar 2015 10:48:22 +0000 http://www.plan-alternative.de/?p=9246 Die britische Tageszeitung The Guardian hat eine groß angelegte Kampagne zum Klimawandel gestartet, die „wichtigste Geschichte der Welt, die nie erzählt wurde.“ Sie soll über sechs Monate laufen. Ziel ist es, tatsächlich verbindliche politische Verpflichtungen zu erreichen, um den Klimawandel aufzuhalten. Und damit im wahrsten Sinne des Wortes die Welt zu retten.

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Alan Rusbridger, Chefredakteur des Blattes, erklärt das Problem der journalistischen Darstellung des komplexen Themas: „Das Problem mit dieser Geschichte ist…sie ist so groß, und es ändert sich nicht jeden Tag etwas. Journalismus ist großartig dabei, den Moment einzufangen, oder Veränderungen, oder Dinge, die ungewöhnlich sind. Wenn es im Grunde genommen jeden Tag das selbe ist jeden Tag, jede Woche, jedes Jahr, dann glaube ich, dass Journalisten das Momentum verlieren.“

Durch neue technische Entwicklungen und so entstandene neue Möglichkeiten, Geschichten multimedial im Internet zu erzählen ergeben sich neue Chancen, das Thema anzugehen. Diese will das Guardian-Team nutzen, um die von Rusbridger von gestellte Aufgabe zu meistern: Schafft man es, dieses überlebenswichtige Thema so zu gestalten, dass es als Journalismus funktioniert? Die Geschichten erscheinen natürlich auch im gedruckten Blatt – auch hier finden sich im Idealfall neue Erzählformen. Es soll auch jeden Tag auf den Titel – eine Herausforderung, die dem Blatt auch Schaden kann, wird das nicht angenommen. Die ersten Ausgaben waren sogar in spezielle Kunstwerke zum Thema verpackt. Zudem will man die Leser/innen in die Entstehung der Kampagne einbeziehen, in die Lernprozesse, die die Redaktion selber macht.

Auch der Themenschwerpunkt hat sich verlagert: Beim Thema Klimawandel gehe es nicht mehr wie bisher vorrangig um Wissenschaft. Hier sei alles soweit geklärt: Es ist klar, dass 80% der fossilen Brennstoffe im Boden bleiben müssen, um einen katastrophalen Klimawandel durch eine Erderwärmung über 2° zu verhinden. Weltweit dürfen nicht mehr als 565 Gigatonnen CO 2 in die Luft geblasen werden, um darunter zu bleiben. 2795 Gigatonnen würden wir produzieren, wenn wir alle bekannten und förderbaren Lagerstätten ausschöpfen würden. Die Zahlen und Fakten sind soweit also erstmal klar und auch weitgehend anerkannt – der jetzige Schwerpunkt sei, diese Erkenntnis politisch und wirtschaftlich umzusetzen.

Rusbridger, der im Sommer nach 20 Jahren als Herausgeber des Guardian zurücktreten wird, sieht diese Geschichte zugleich als sein journalistisches Vermächtnis, wie er in einem einleitenden Artikel zur Kampagne erklärt. Die Hoffnung ist, dass der Guardian mit seiner nationalen und globalen Medienmacht wirklich Einfluss auf die Gesellschaft ausüben kann. „In den nächsten 10 Jahren entscheidet sich die Zukunft der Menschheit, ob dieses Jahrhundert das letzte für unserere Spezies ist,“ erläutert Rusbridger die Dringlichkeit.

Schwerpunkt ist Divestment und das neue Paradigma, dass man so schnell wie möglich auf regenerative Energien umsteigen muss. Gearbeitet wird mit Text, Audio-Podcasts, Video und Bildern, neben den klassischen journalistischen Stilformen werden auch konkrete politische Kampagnen erstellt, wie man sie von politischen Netzwerken kennt. Die erste ist eine Petition an die beiden größten wohltätigen Einrichtungen der Welt, die Gates-Foundation und den Wellcome Trust, ihr Geld aus Kohle-, Gas- und Ölförderung herauszuziehen und in diesem Sektor auch nicht neu zu investieren. Das fordert die Redaktion natürlich auch von ihrem eigenen Verlag, der Guardian Media Group.

Weiterhin gibt es Auszüge aus wichtigen Büchern; begonnen wird mit Naomi Kleins gerade erschienenem zentralen Werk zum Thema, This Changes Everything. Ziel ist es, dass sich die Guardian-Leser nicht nur über das Thema informieren, sondern selber aktiv werden, protestieren aber auch selber neue Ideen entwickeln, um ihren Teil zum dringend notwendigen Wandel beizutragen. Partner der Kampagne ist die US-Umweltorganisation 350.org, die sich unter anderem maßgeblich der weltweiten Divestment-Bewegung angenommen hat. Die Guardian-Kampagne ist die bisher größte zum Thema. Die Divestment-Bewegung wird auch von der UN unterstützt.

Startseite der Kampagne
Blog zur Kampagne
Statement von Alan Rusbridger zum Thema
Petition an die Gates-Foundation und den Wellcome Trust
Ausschnitt aus Naomi Kleins This Changes Everything
The Biggest Story in the World Podcast

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US-Werbeagentur zielt auch zum Global Divestment Day auf Aktivisten gegen Klimawandel http://www.plan-alternative.de/index.php/2015/02/13/werbeagentur-zielt-auch-zum-global-divestment-day-auf-aktivisten-gegen-klimawandel/ http://www.plan-alternative.de/index.php/2015/02/13/werbeagentur-zielt-auch-zum-global-divestment-day-auf-aktivisten-gegen-klimawandel/#comments Fri, 13 Feb 2015 18:29:39 +0000 http://www.plan-alternative.de/?p=9077 Zum Global Carbon Divestment Day, der mit dem Valentin’s Day zusammen fällt, tauchte ein YouTube-Animations-Filmchen einer ominösen Gruppe namens „Environmental Policy Alliance“ auf. Der bizarre Clip, der so schlecht gemacht ist, dass er schon fast wie eine Parodie wirkt, soll die Leute davon zu überzeugen, dass man ja ohne Rohöl und dessen Verarbeitungsprodukte gar nicht leben könne. Ganz nach dem Motto: Breaking up is hard to do.

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Die Story: Ein junger Mann trennt sich hier von seiner Freundin, einem Ölfass, weil ihm seine Freunde eingeredet haben, fossile Brennstoffe seien schlecht für die Umwelt. Dieser muss dann aber zu seinem Entsetzen sehen, wie sehr ihm seine Öl-Freundin fehlt, denn sein ganzes Haus und seine Alltagsgegenstände verschwinden, da sie alle Öl enthalten. Reumütig kehrt er zu seiner Freundin zurück. Am Ende wird auf die Website BigGreenRadical.com verwiesen.

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Sowohl die Environmental Policy Alliance als auch BigGreenRadical.com – somit auch das Filmchen – sind Produkte der Werbeagentur Berman & Company aus Washington DC, die sich im weitesten Sinne der Klimawandelleugnung widmet. Seine Gegner – und es sind viele – nennen den Chef Richard Berman „Dr. Evil“, und das nicht zu unrecht: Er vertritt marktradikale und erzkonservative „Werte“ von rechtsaußen und arbeitet gegen alle, die Konzernprofite und den freien Markt gefährden, weil sie die Kosten für Mensch und Umwelt einklagen und sich für eine nahchaltige, humanistische und gerechte Gesellschaft einsetzen. Während sich Berman in einem CBS-Porträt noch als überzeugter konservativer Aktivist und Kämpfer für die Freiheit der Konsumenten präsentieren kann, gelang anderen ein Blick hinter die Kulissen.

Die New York Times hat einen heimlich gemachter Mitschnitt einer Rede zugespielt bekommen, die er auf einem Insidertreffen von Konzernvertretern gehalten hatte. Hier redet Berman Tacheles: Man müsse darauf vorbereitet sein, auch in die Unterste Schublade zu greifen, und zum Beispiel alle Möglichkeiten der Erpressung und des Rufmords gegenüber Umweltaktivisten in Betracht ziehen und nach peinlichen Angriffspunkten – für ihn „Leckereien“ – in ihren Biografien suchen. Man müsse mit Emotionen wie Angst, Gier und Wut arbeiten, und sie gegen die Umweltgruppen einsetzen. Für seine „Big Green Radicals“-Kampagne bekam Berman laut der Recherche allein 3 Millionen Dollar aus geheimen Quellen aus der Öl- und Gasindustrie.

not getting together again

Robert F. Kennedy, Jr. nannte Berman daraufhin in einem Tweet den “Oil Reich’s Minister of Propaganda” und fragte im Hastag „Wie können solche Menschen mit sich selbst leben?“. Die Initiatoren des Global Carbon Divestment Days lachten sich nach eigenen Angaben über Bermans „Gegenkampagne“ schlapp. Ihre Parodie darauf fand Berman aber nicht lustig und ließ sie auf YouTube sperren. Daraufhin dachten sich die Aktivisten von 350.org, die die Fossil-Free-Kampagne initiierten, andere Formen der Parodie aus, die im Netz populär sind, wie diese GIFs, die sagen: Trennung funktioniert sehr wohl – und Tschüss Big Oil, nicht nur am Valentine’s Day.

"Its not you.. It’s me… I don’t want to perpetuate climate destruction." Quelle: gofossilfree.org

„Its not you.. It’s me… I don’t want to perpetuate climate destruction.“ Quelle: gofossilfree.org

Breakup Lines
Ecowatch on Richard Berman
New York Times on Richard Berman
More Background on Richard Berman

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Rückblick 2014: Zehn Jahre Campact im November in Berlin http://www.plan-alternative.de/index.php/2015/02/01/rueckblick-2014-zehn-jahre-campact/ http://www.plan-alternative.de/index.php/2015/02/01/rueckblick-2014-zehn-jahre-campact/#comments Sun, 01 Feb 2015 11:49:20 +0000 http://www.plan-alternative.de/?p=8650 Das Kampagnennetzwerk Campact feierte im November sein zehnjähriges Bestehen mit einer Gala und einem Kongress in Berlin. Hier ein paar Impressionen im Text und Bild von der Veranstaltung.

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„Wir sind keine Minderheit und auch keine schweigende Mehrheit. Wir sind eine zum Schweigen gebrachte Mehrheit“ sagte die US-amerikanische Radio- und Fernsehmoderatorin Amy Goodman in ihrer Keynote. Sie meinte damit all die Menschen, die sich aktiv für eine bessere Welt einsetzen, gegen den aktuellen Status Quo kämpfen, sei es in ihrem Umfeld, national oder global. Deren Existenz käme in den US-Medien kaum bis gar nicht vor, so Goodman. Vor dem Irakkrieg zum Beispiel seien in den großen Medien 390 Interviews zum Thema geführt worden – nur drei davon mit Kriegsgegnern. Die Stimmung in der Bevölkerung war laut Meinungsumfragen 50 / 50. Mit ihrem Sender Democracy Now! will sie diese verschwiegenen Stimmen hörbar machen.

Diese Grundidee, die schlummernde politische Kraft in der Bevölkerung sichtbar zu machen und so zusammenzuführen, dass die Mächtigen diese Meinungen nicht mehr ignorieren können, ist auch die Grundidee von Campact. Sie wollte die dem neuen Medium Internet innewohnende Kraft nutzen, wie es schon das Vorbild MoveOn.org aus den USA getan hatte. Mit Online-Petitionen sollte gezeigt werden, dass viele Menschen in der Bevölkerung bestimmte Vorstellungen von kleinen und großen Entwicklungen in der Gesellschaft haben, die die Politiker in einer Demokratie zur Kenntnis zu nehmen und zu berücksichtigen haben.

Wie soll unsere Demokratie gestaltet werden?

Nachdem man sich auf der Gala anlässlich des Geburtstags ein bisschen selbst gefeiert hatte, wurde auf der Konferenz am Samstag wurde nach zehn Jahren in mehreren Podiumsdiskussionen eine kritische Zwischenbilanz gezogen: Was ist gut gelaufen und was nicht so? Wie kann man das Konzept in Zukunft verbessern? Welche Fragen müssen gestellt werden? Wie kann man auch global besser zusammenarbeiten, um gemeinsame Ziele zu erreichen? Welche Ziele sind das überhaupt?

Auch wenn die Anwesenden alle in der Grundfrage übereinstimmten, dass die Meinungshoheit der Eliten gebrochen werden muss, und dass die Wünsche und Bedürfnisse der Bevölkerung eine Stimme finden müssen, gab es durchaus unterschiedliche Standpunkte.

Bei einer Podiumsdiskussion zum Nutzen von Online-Aktivismus sagte Ben Brandzel, Mitgründer von MoveOn.org, er wolle eine funktionierende repräsentative Demokratie herstellen. Dazu nutzt er Methoden, wie sie seit knapp 100 Jahren in der US-amerikanischen Konsumforschung entwickelt worden sind und inzwischen auch zur Befragung zu politischen Themen verwandt werden. Die Umweltaktivistin Hanna Poddig hatte dagegen deutlich radikalere Vorstellungen von gesellschaftlichem Wandel. Ihre Ideen gehen eher in Richtung Basisdemokratie und Anarchie.

Wie kann man Menschen erfolgreich in den demokratischen Prozess einbinden?

Auch wie sich eine erfolgreiche und stetig wachsende Organisation wie Campact selbst kannibalisiert und auch kleiner Themen beiseite gedrängt werden stand zur Debatte: Wenn es Petitionen mit Tausenden von Unterschriften gibt, nimmt kein Politiker ein paar Hundert mehr zur Kenntnis. Wenn über Wichtigkeit von Themen ein breiter Konsens gefunden werden muss, gehen spezifischere bzw. im Vergleich zur Mehrheitsmeinung radikalere Forderungen unter.

Lösung könnte zum Beispiel kreativere Methoden sein, diese Themen zu präsentieren. So nannte Brandzel ein Beispiel, bei dem online jeweils 45 Stimmen aus einem Viertel zusammengetragen wurden und von einer beteiligten Person persönlich zu ihrem / ihrer lokalen verantwortlichen Politiker/in ins Büro gebracht werden. Die Besucher gaben sich hier quasi die Klinke in die Hand und waren so präsent, dass die Politiker/innen dem Thema stellen mussten. Und auch die Unterzeichner/innen wurden mehr einbezogen und übernahmen Verantwortung. Viele von ihnen hätten zum ersten Mal ihre zuständigen Kommunalpolitiker/innen besucht, erzählte Brandzel.

Überhaupt wollte man online und real life nicht trennen – die neue Technologie sei nur ein weiteres Mittel, Menschen über nutzbare Kommunikationswege zu erreichen. Auch zum Vorwurf der Oberflächlich von Online-Petitionen wurde das Für und Wider diskutiert, ebenso ob Engagement online eher von einem in der Community abhalte oder „unpolitische“ Menschen zu mehr Engagement bewege konnte nicht geklärt werden, da es dazu keine Statistiken gäbe. Man war sich einig, dass die Online-Kommunikation auf jeden Fall ein Mittel ist, das man (auch) zur Mobilisierung nutzen sollte, weil es, wie Brandzel sagte, eben schnell, leicht zugänglich und skalierbar – das heißt, größere Mengen an ausgesandten Mails sind nicht teurer und kosten nicht mehr Aufwand – ist.

Bei einer weiteren Podiumsdiskussion zum Thema Überwachung diskutierten Peter Schaar, Anne Roth und Konstanze Kurz unter anderem darüber, wie man abstrakte Themen greifbarer machen kann, so dass Menschen auch das Gefühl dafür bekommen, wie sie davon betroffen sind. So sei die NSA-Überwachung durch Edward Snowden personalisiert worden und die Kampagnen zum Thema liefen sehr erfolgreich.

Gesellschaftliche Meinungsbildung braucht nicht nur Aktivismus, sondern auch Zeit

Heribert Prantl hatte gleich zu Beginn darauf hingewiesen, dass man natürlich nicht erwarten kann, dass man eine Petition startet oder wie er einen Kommentar schreibt, und die Dinge ändern sich sofort. Aber man könne Menschen auf ein Thema aufmerksam machen und sie dafür sensibilisieren. So hat er das Gefühl, dass sein und das Engagement vieler anderer gegen die Flüchtlingspolitik über die letzen zwei Dekaden einen Meinungsumschwung bewirkt habe. Viel mehr Menschen fänden heute zum Beispiel die Tatsache, dass Flüchtlinge an Europas Außengrenzen zu Tausenden sterben als empörend.

Auch jenseits der Podien entwickelten sich zahlreiche interessante Gespräche. In einer offenen, freundlichen und aufgeschlossenen Atmosphäre entstanden viele fruchtbare Gespräche zwischen den Teilnehmer/innen – unter den Besucher/innen und auch den Campact-Mitarbeiter/innen, die sich „unters Volk“ mischten, soweit sie nicht mit Organisatorischem beschäftigt waren, und auch der eine oder die andere Podiumsdiskutant/in kam dazu. Über ein Altersspektrum von Teenager bis hochbetagt fanden Gleichgesinnte Anknüpfungspunkte für Austausch und Kooperationen.

Rückblick bei Campact

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Campact feiert 10. Jubiläum mit einer Gala und dem Kongress “Demokratie braucht Bewegung” http://www.plan-alternative.de/index.php/2014/11/14/campact-feiert-10-jubilaeum-mit-einer-gala-und-dem-kongress-demokratie-braucht-bewegung/ http://www.plan-alternative.de/index.php/2014/11/14/campact-feiert-10-jubilaeum-mit-einer-gala-und-dem-kongress-demokratie-braucht-bewegung/#comments Fri, 14 Nov 2014 16:54:05 +0000 http://www.plan-alternative.de/?p=8632 Heute und morgen feiert das politische Netzwerk Campact in Berlin seinen 10. Geburtstag, mit einer Gala und dem Kongress “Demokratie braucht Bewegung”. Neben Keynotes von Amy Goodman (Democracy Now!) und Heribert Prantl (Süddeutsche Zeitung) gibt es am Samstag verschiedene Diskussionsrunden rund um die Themen Internet-Bürgerbewegungen, Widerstand gegen die Freihandelsabkommen und für eine weltweite Klima- und Energiewendebewegung, zu der hochkarätige Teilnehmerinnen eingeladen sind. Die Veranstaltungen sind auch über Livestream zu sehen.

Kongress-Logo

Das Netzwerk Campact hat sich in den letzten Jahren zu der wichtigsten deutschen Plattformen im Internet entwickelt, auf dem Protest-E-Mails oder -Anrufe zu verschiedenen sozialen, politischen und ökologischen Themen veröffentlicht werden. Campact gehört auch zu den Organisatoren von großen Demonstrationen wie „Wir haben es satt“ für eine umweltverträgliche Landwirtschaft und für die Energiewende.

Vor zehn Jahren nach dem Vorbild der US-Plattform MoveOn.org gegründet und in der Entstehungsphase von attac unterstützt, ist es das Ziel der NGO mit Sitz in Verden (Aller) laut Selbstbeschreibung, „im Internet ein Netzwerk von Menschen [zu schaffen], die sich einmischen, wenn politische Entscheidungen auf der Kippe stehen.“ Zurzeit sind mehr als eine Million Menschen bei Campact registriert, die sich an den Kampagnen beteiligen.

Fotos und einen kleinen Bericht gibt es nach der Veranstaltung hier auf Plan A(ternative).

Termin:
Freitag, 14. November, 2014, 20:00-22:00 (Einlass ab 19:00)
Kongress: Samstag, 15. November 2014, 9:30 Uhr-18:00
Kosmos, Karl-Marx-Allee 131a, 10243 Berlin

Website Campact
Website Demokratie braucht Bewegung
Livestream

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Moment: Die Yes-Men auf der Re:Publica 2014 http://www.plan-alternative.de/index.php/2014/05/06/moment-die-yes-men-auf-der-republica-2014/ http://www.plan-alternative.de/index.php/2014/05/06/moment-die-yes-men-auf-der-republica-2014/#comments Tue, 06 May 2014 22:36:13 +0000 http://www.plan-alternative.de/?p=6959 IMG_1947x 1000

Gestern gaben die US-Aktivisten Igor Vamos und Jacques Servin, bekannt als die Köpfe der Yes Men, die Keynote Speech der Re:publica 2014, die mit 8 000 Leuten, die sich am Berliner Gleisdreieck versammelten, inzwischen ein Mega-Event ist. Danach mischten sie sich ein wenig unters Volk und gaben Interviews, in denen sie für ihren Film The Yes Men Are Revolting, der 2015 erscheinen soll warben, und vor allem für die zeitnahere Veröffentlichungen des Handbuchs Beautiful Trouble – Handbuch für eine unwiderstehliche Revolution, das im Juni auf Deutsch herauskommt. Dafür haben die Herren mehrere Kapitel verfasst – mehr zum englischen Original hier. mehr zum Thema demnächst auch an dieser Stelle. Die Re:pblica geht noch bis Donnerstag

Website der Yes Men
Video der Keynote Speech

Zuerst veröffentlicht auf Popkontext.de

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Spot zur Sommersaison gegen Verschmutzung der Ozeane http://www.plan-alternative.de/index.php/2014/04/10/spot-zur-sommersaison-gegen-verschmutzung-der-ozeane/ http://www.plan-alternative.de/index.php/2014/04/10/spot-zur-sommersaison-gegen-verschmutzung-der-ozeane/#comments Thu, 10 Apr 2014 12:27:13 +0000 http://www.plan-alternative.de/?p=6712 Mit einem ungewöhnlichen Spot macht die Kampagne last4ever zu Beginn der Badesaison auf ein Umweltproblem aufmerksam, dass wir alle persönlich verursachen oder verhindern können: Achtlos weggeworfener Plastikmüll am Strand. Die Kampagne, die sich allgemein gegen Plastikmüll im Ozean wendet, stammt vom Projekt One Earth – One Ocean, gegründet von Günther Bonin, der nach seinen Angaben als passionierter Segler die Liebe zu (sauberen) Ozeanen entwickelt hat.

Foto: Screenshot Last4ever.de

Foto: Screenshot Last4ever.de

In diesem Kontext auch ein Hinweis für Raucher zu Kippen am Strand, die auch so etwas wie „Plastikmüll“ sind, auch wenn sie sich vergleichsweise schneller zersetzen,hier.

Die Lösung des Problems ist ganz einfach: Entweder die vorhandenen Mülleimer nutzen oder die Sachen wieder einstecken und an anderer Stelle entsorgen, wo es Mülleimer – im Idealfall Wertstoffeimer – gibt. Für Kippen gibt es sogar Strandaschenbecher. Am besten ist natürlich wie immer eine Mehrfachnutzung der Plastikflaschen, – tüten etc. Denn eigentlich müssten auch auf allen Plastikteilen ähnlich abschreckende Bilder sein wie sie auf Zigarettenpackungen geplant sind: Von Plastikstrudeln im Ozean, elendig verreckenden Vögeln und Fischen und letztendlich auch Menschen, denn wir leben alle in einem System.

Hinweis auf das Video via Ramin Soleymani / Zero Waste Germany

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Fakten ums Fleisch: Fleischatlas 2014 von BUND, Heinrich-Böll-Stiftung und Le Monde Diplomatique http://www.plan-alternative.de/index.php/2014/04/06/fakten-ums-fleisch-fleischatlas-2014-von-bund-heinrich-boell-stiftung-und-le-monde-diplomatique/ http://www.plan-alternative.de/index.php/2014/04/06/fakten-ums-fleisch-fleischatlas-2014-von-bund-heinrich-boell-stiftung-und-le-monde-diplomatique/#comments Sun, 06 Apr 2014 15:06:19 +0000 http://www.plan-alternative.de/?p=6388 Ums Fleisch wird gestritten: Die einen meinen, sie wollen sich ihren Nahrungsmittelkonsum nicht vorschreiben lassen und werfen aus Trotz erst recht ein dickes Steak in die Pfanne, die anderen verzichten ganz drauf. Fakt ist, dass die Fleischproduktion in Massentierhaltung nicht nur massiv unethisch ist, sondern dass sie generell deutlich mehr Ressourcen verbraucht und so die Umwelt stärker belastet als die Pflanzenproduktion. Zudem ist zu viel Fleischkonsum auch gesundheitsschädlich. Während in der westlichen Welt der Fleischkonsum schon in den letzten Jahrzehnten deutlich gestiegen ist (und aktuell sogar ein wenig zurückgeht), erlebt das Nahrungsmittel gerade in Asien mit dem wachsenden Wohlstand einiger Gesellschaftsschichten einen Boom. Sich Fleisch leisten zu können ist ein Symbol für Prestige.

fleischatlas 2014

Die weltweite Fleischerzeugung bei Fortsetzung des gegenwärtigen Trends wird bis Mitte dieses Jahrhunderts von jetzt 300 Millionen Tonnen auf dann fast eine halbe Milliarde Tonnen steigen, sagt der neue Fleischatlas voraus, den der BUND gemeinsam mit der Heinrich-Böll-Stiftung und Le Monde Diplomatique jüngst veröffentlicht hat. Darin sind alle Zahlen und Fakten rund um das Thema Fleisch auf aktuellem Stand zu finden. So u.a., dass in den USA alleine eine Gesellschaft namens Tyson Foods mehr als 42 Millionen Tiere in einer einzigen Woche schlachtet, und in China über 660 Millionen Schweine pro Jahr geschlachtet werden. Um dieses Volumen und auch die günstigen Preise zu halten bzw. die gewünschten Profite zu erzielen, wird die Produktion immer industrieller. Folge sind Hormone und Antibiotika im Fleisch, die Fütterung mit billigerem gentechnisch veränderten Futter und eine massive Umweltbelastung von Nutzung von Ackerfläche für Viefutter bis zu Wasser- und Luftverschmutzung durch die Ausscheidungen der Tiere. Gerade in Asien, wo es noch verbreitet Kleinbauern gibt, werden diese verdrängt.

Wer sich genauer zu dem Thema informieren möchte, findet zumeist Kritisches, aber auch Lösungsvorschläge für den eigenen Konsum und eine sinnvolle Agrarpolitik zum kostenlosen Download hier, in gedruckter Form kann man den Fleischatlas hier bestellen. Mit einer Fleischatlas-App kann man auch sein eigenes Wissen und Konsumverhalten testen.


Pressemitteilung zum Thema

Fleischatlas 2014 PDF Download
Meat Atlas 2014 PDF Download (English)
Fleischatlas-App bei Google Play
Fleischatlas-App bei iTunes

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