Plan A » Ökonomie http://www.plan-alternative.de nachhaltige Alternativen - für das gute Leben Thu, 17 Mar 2016 21:30:29 +0000 de-DE hourly 1 http://wordpress.org/?v=4.3.4 Fotos: Griechenland-Solidaritätsdemo 3.7.2015 http://www.plan-alternative.de/index.php/2015/07/04/fotos-griechenland-solidaritaetsdemo-3-7-2015-greece-solidarity/ http://www.plan-alternative.de/index.php/2015/07/04/fotos-griechenland-solidaritaetsdemo-3-7-2015-greece-solidarity/#comments Sat, 04 Jul 2015 00:35:07 +0000 http://www.plan-alternative.de/?p=9793 syriza greece support berlin demo (0) syriza greece support berlin demo (1) syriza greece support berlin demo (2) syriza greece support berlin demo (4) syriza greece support berlin demo (5) syriza greece support berlin demo (6) syriza greece support berlin demo (7) syriza greece support berlin demo (8) syriza greece support berlin demo (9) syriza greece support berlin demo (10) syriza greece support berlin demo (11) syriza greece support berlin demo (12) syriza greece support berlin demo (13) syriza greece support berlin demo (14) syriza greece support berlin demo (15) syriza greece support berlin demo (16) syriza greece support berlin demo (17) syriza greece support berlin demo (18) syriza greece support berlin demo (19) syriza greece support berlin demo (20) syriza greece support berlin demo (21) syriza greece support berlin demo (22) syriza greece support berlin demo (23) syriza greece support berlin demo (24) syriza greece support berlin demo (25) syriza greece support berlin demo (26) syriza greece support berlin demo (27) syriza greece support berlin demo (28) syriza greece support berlin demo (29) syriza greece support berlin demo (30) syriza greece support berlin demo (31) syriza greece support berlin demo (32) syriza greece support berlin demo (33) syriza greece support berlin demo (34) syriza greece support berlin demo (35) syriza greece support berlin demo (36) syriza greece support berlin demo (37) syriza greece support berlin demo (38) syriza greece support berlin demo (39) syriza greece support berlin demo (40)

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ThePressProject – unabhängige progressive griechische Plattform durchbricht neokonservative Berichterstattung http://www.plan-alternative.de/index.php/2015/05/19/thepressproject-unabhaengige-progressive-griechische-plattform-durchbricht-neokonservative-berichterstattung/ http://www.plan-alternative.de/index.php/2015/05/19/thepressproject-unabhaengige-progressive-griechische-plattform-durchbricht-neokonservative-berichterstattung/#comments Tue, 19 May 2015 00:00:36 +0000 http://www.plan-alternative.de/?p=9598 Die Berichterstattung über Griechenland seit Beginn der Griechenland-Krise, aber besonders seit der Wahl der linken Syriza ist in den deutschen, aber auch vielen anderen europäischen Leitmedien zumeist von einer extrem einseitigen neoliberalen, konservativen Sicht geprägt, die die Interessen der aktuelle EU-Machteliten widerspiegelt. Für sie wäre ein Erfolg für die Syriza eine ernsthafte Bedrohung ihrer Macht. Es würde ihren Kurs in Frage stellen, eine Alternative aufzeigen und wahrscheinlich Nachahmer finden, die sich in besonders im ebenfalls krisengeschüttelten Spanien schon formiert haben. Deshalb scheut man nicht einmal mehr vor erschreckenden Lügen zurück, wie sie zum Beispiel Robert Misik oder der Giorgos Chondros (ab ca. 10:00) offenlegen. Auch die konservativen griechischen Zeitungen machen in Griechenland selbst massiv und verleumderisch Stimmung gegen Syriza. Negative Gerüchte werden ungeprüft von unseren Medien übernommen.

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Wichtig sind besonders in solchen Zeiten Medien, die eine sachliche, andere Sicht dagegen setzen. Eine solche Quelle ist ThePressProject, dass eine progressive Sicht und hohem journalistischem Anspruch Analysen zu griechischen Themen verbreitet und entsprechende Themen setzt. – auf Griechisch, aber auch auf Englisch, um auch international zu informieren. 2010 als Nachrichtenaggregator gegründet, besteht es seit 2013 in der jetzigen Form. Es will Nachrichten verbreiten, aber vor allem tiefgehendere Analysen anbieten und investigativen Journalismus betreiben. So wird untersucht, wie Brüssel die Nachrichten über Griechenland manipuliert, ebenso werden Themen dargesstellt, die im Ausland kaum wahrgenommen werden, aber zu denen es eine starke innergriechische Debatte gibt, wie die extrem umweltschädigende, mit brutaler Polizeigewalt gegen massiven Widerstand aus dem Volk durchgestzte Goldförderung eines kanadischen Konzerns. Die Artikel werden auch von großen internationalen Online-Magazinen wie Businessinsider.com übernommen.

Solche Quellen sind immer interessant, aber besonders in Situationen, wo wir uns nicht mehr auch nur halbwegs auf einen sachlichen journalistischen Standard in unseren Leitmedien verlassen können, wichtig. Wer noch andere Empfehlungen zu entsprechenden Medien hat: Bitte gern als Kommentar anmerken!

Website ThePressProject auf Griechisch
Website ThePressProject auf Englisch
100 Tage Syriza – Dossier des Neuen Deutschland

Ab ca. 10:00 erkärt Giorgos Chondros die Situation aus Sicht der Syriza (Deutsch)
 

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Beautiful Trouble – Handbuch für eine unwiderstehliche Revolution: Mitherausgeber Andrew Boyd besucht Deutschland http://www.plan-alternative.de/index.php/2015/03/31/beautiful-trouble-handbuch-fuer-eine-unwiderstehliche-revolution-mitherausgeber-andrew-boyd-besucht-deutschland/ http://www.plan-alternative.de/index.php/2015/03/31/beautiful-trouble-handbuch-fuer-eine-unwiderstehliche-revolution-mitherausgeber-andrew-boyd-besucht-deutschland/#comments Tue, 31 Mar 2015 22:15:22 +0000 http://www.plan-alternative.de/?p=9411 Beautiful Trouble versteht sich als multimedialer Werkzeugkasten aus Buch, Website und als internationales Netzwerk, mit Anleitungen und Hilfestellungen dazu, wie man politische Aktionen erfolgreich durchführen kann – auch jenseits der bekannten Mittel, mit Phantasie und Spaß. Andrew Boyd, Mitherausgeber des Buchs, ist Anfang April in Deutschland zu Gast.

beautiful trouble

Demonstrieren, aber wie? Wir wollen uns gegen Unrecht auflehnen, politische Forderungen und Ziele erreichen, auf Probleme aufmerksam machen, die Welt ein Stück besser und lebenswerter. Als Mittel der Durchsetzung kennen wir die klassischen Methoden wie Streiks und Demonstrationen, organisiert von Gewerkschaften, Parteien oder Nichtregierungsorganisationen. In den vergangenen Jahren entwickelte sich auch der Flashmob zu einer populären Protestform, bei dem man sich via Hashtag in den sozialen Netzwerken verabredet, um an einem bestimmten Ort eine spontane gemeinsame Aktion durchzuführen.

Aber gerade in den USA haben sich seit den 1960er Jahren diverse innovative Aktionsformen entwickelt, vom Sit-In bis zu „Identitätskorrekturen“, durch die das Aktionskünstlerkollektiv The Yes-Men bekannt wurde: Sie schlüpfen in Rollen von Vertretern großer Konzerne oder aus der Politik und verkünden schier Unglaubliches, entweder als ob sie „geläutert“ wären und ihre Fehler einsähen, oder sie überziehen das Verbrecherische ins Absurde.

Taktiken zum kreativen Nachbauen

Solche und andere Taktiken werden in Beautiful Trouble vorgestellt und die erfahrenen Aktivisten wie eben die Yes-Men schreiben, wie man sie am effektivsten einsetzt. Im zweiten Teil des Buches geht es um „Prinzipien“, die hinter all diesen Protestformen stehen – ethische und moralische, aber auch ganz praktische: Wie kommuniziert man sein Anliegen über diese Aktionen am besten? Wie geht man miteinander um? Wie bleibt man stark und hält durch?

Im dritten Teil werden Theorien vorgestellt, die durch solche Aktionen praktisch durchgesetzt werden sollen, wie die Stärkung oder die Rückgewinnung öffentlichen Raums; es geht um Macht und politische Identität. Im letzten Teil werden ein paar erfolgreiche konkrete Aktionen genauer beschrieben.

Im ganzen Buch werden Qerverweise auf andere Teile und auch die Website gesetzt, quasi als analoge „Links“. Der deutschen Übersetzung wurden auch Texte und verweise aus dem deutschsprachigen Kontext beigefügt, so zum Zentrum für politische Schönheit, dass mit provokativen Aktionen auch hierzulande zu sehr kontrovers geführten Diskussionen anregte.

Andrew Boyd (bekannt geworden u.a. mit der Aktion „Billionaires for Bush„) und Dave Oswald Mitchell kämpfen seit mehr als zwanzig Jahren mit ihren ganze eigenen Mitteln für sozialen Wandel; mit „The Other 98%“ haben sie die Occupy-Proteste vorweggenommen. Da sie feststellten, dass gute Organisation alles ist, haben sie jetzt Beautiful Trouble zusammengestellt.

Buchvorstellungen mit Andrew Boyd:

6.4. Leipzig, Neues Schauspiel, 20 Uhr.
7.4. Berlin, bei den Telekommunisten, informelles Treffen

BEAUTIFUL TROUBLE – Handbuch für eine unwiderstehliche Revolution, Herausgegeben von Andrew Boyd und Dave Oswald Mitchell, orange press 2014

15 x 20 cm | 240 Seiten
illustriert | Klappenbroschur
€ 20,- (D) | € 20,60 (A) | SFr 27,50 (CH)
ISBN 978-3-936086-73-7

Website Beautiful Trouble
Buch auf Deutsch bei Orange Press

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Naomi Klein im Haus der Kulturen der Welt: „Wir brauchen radikale Maßnahmen, die in die Fundamente unseres Wirtschaftssystems eingreifen“ http://www.plan-alternative.de/index.php/2015/03/23/naomi-klein-im-haus-der-kulturen-der-welt-wir-brauchen-radikale-massnahmen-die-in-die-fundamente-unseres-wirtschaftssystems-eingreifen/ http://www.plan-alternative.de/index.php/2015/03/23/naomi-klein-im-haus-der-kulturen-der-welt-wir-brauchen-radikale-massnahmen-die-in-die-fundamente-unseres-wirtschaftssystems-eingreifen/#comments Mon, 23 Mar 2015 13:21:13 +0000 http://www.plan-alternative.de/?p=9334 Die kanadische Bestsellerautorin Naomi Klein stellte im Berliner Haus der Kulturen der Welt ihr neues Buch vor. Darin geht es um den Kampf gegen Klimawandel, den sie in Zusammenhang mit den Kämpfen um soziale Gerechtigkeit stellt. Dabei stellt sie unser Wirtschaftssystem in Frage und fordert radikale Maßnahmen. Diese seien notwendig, um das Überleben der Menschheit zu sichern.

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Mit randloser Brille, weißem Blüschen und Pagenschnitt sieht sie eher etwas bieder aus: Das Posterchild der globalisierungskritischen Bewegung ist kein Punk, und auch keine Draufgängerin. Sie ist herzlich, sensibel und aufmerksam, bemüht, sich nicht als Star zu präsentieren, sondern auf Augenhöhe. Sie ist ein Nerd, belesen und engagiert in der Sache. Aber hier ist sie konsequent und radikal.

Naomi Klein ist derzeit in Deutschland, um ihr neues Buch zu bewerben. This Changes Everything: Capitalism vs. Climate, auf Deutsch gerade beim S. Fischer Verlag erschienen unter dem Titel Die Entscheidung: Klima vs. Kapitalismus. Die kanadische Publizistin schreibt wenige Bücher – drei bisher über 15 Jahre –, aber die sind dann Pflichtlektüre. Und bewegen etwas in den Köpfen, in der Gesellschaft. „No Logo“ und „The Shock Doctrine“ waren wichtige Initialzündungen, die die neoliberale Erzählung von der „Alternativlosigkeit“ durchbrachen und Menschen anregten, sich gegen das System aufzulehnen. Das gilt auch für das neue Buch, dass sich mit der drohenden Gefahr des Klimawandels beschäftigt – und welche Bedeutung dieser auch für die soziale Gerechtigkeit hat.

Auf Drängen italienischer Freunde, wie sie gestern Abend erzählte, war sie vor wenigen Tagen in Frankfurt bei Blockupy, um darauf hinzuweisen, wie eng der Kampf gegen die europäische Austeritätspolitik auch mit dem Kampf gegen den Klimawandel verknüpft ist. In Berlin ist sie im Rahmen der Democracy Lectures zu Gast, die das Haus der Kulturen der Welt gemeinsam mit den Blättern für deutsche und internationale Politik seit dem vergangenen Jahr präsentiert.

Der Chef des Hauses, Bernd Scherer, gab die Einführung persönlich. Der Gast ist wichtig, und auch die Veranstaltungsreihe. Das 1 500 Menschen fassende Auditorium des Hauses war voll bis auf den letzten Platz, es gab eine Video- und Audioübertragung im Haus für diejenigen, die keine Karte mehr ergattern konnten. In den letzten zwei Wochen mussten die Mitarbeiter diverse Interessierte abwimmeln: Leider ausverkauft. Wie bei einem Rockkonzert standen Menschen vor der Tür des Hauses, um noch Restkarten zu bekommen, nur waren sie meist älteren Semesters.

Naomi Klein im Gespräch mit Bernd Scherer

Naomi Klein im Gespräch mit Bernd Scherer

In seiner Einführung betont Blätter-Redakteur Albrecht von Lucke, wie wichtig die Arbeit von Klein Ende der 1990er war, um klarzustellen, dass die Globalisierungskritiker kein Haufen Wirrköpfe sind. Sie lieferte als seriös recherchierende Journalsitin die Fakten und stellte Zusammenhänge her. Sie zeigte auch Alternativen auf, die es laut der dominanten Erzählung nicht gab. Er betonte auch noch einmal die Wichtigkeit, den existenzbedrohenden Klimawandel angesichts der vielen Konflikte in der Welt nicht aus dem Auge zu verlieren. Denn wenn wir nichts tun, wird dieser alles ändern – wie der englische Titel von Kleins Buch sagt. Alles ändern wird sich allerdings auch, wenn wir vom fatalen Pfad abbiegen und den Weg in eine Zukunft gehen, die auf Nachhaltigkeit und Kreislaufwirtschaft beruht statt auf Ausbeutung der Ressourcen der Erde. Deshalb, und auch angesichts des nächsten Klimagipfels Ende des Jahres in Paris haben auch die Blätter dieses Jahr das Thema Klima zum Schwerpunkt gemacht.

Eine dreiviertel Stunde lang stellte Klein die zentralen Thesen ihres Buchs vor. Zunächst betonte sie noch einmal die Dringlichkeit des Anliegens, warum radikales Handeln hier nicht vermeidbar ist. Ein deutscher Journalist hätte ihr gesagt, die Deutschen hätten schlechte Erfahrungen mit radikalen Umbrüchen und seien deshalb eher für ein langsames, schrittweises Vorgehen zu haben. Der Zeitpunkt dafür sei aber bereits verpasst, so Klein. 1988 hatte der Klimaforscher James Hansen vor dem US-amerikanischen Kongress den Klimawandel attestiert und das Problem wurde zum ersten Mal ernst genommen. Auf dem Klimagipfel in Rio de Janeiro 1992 wurde zum ersten Mal auf globaler Ebene darüber diskutiert. Dies sei der denkbar schlechteste Zeitpunkt für diese Erkenntnis gewesen. Es war die Blütezeit des Neoliberalismus, der durch den Zusammenbruch des Ostblocks noch einmal an Fahrt aufgenommen hatte. So hätte man verpasst, effektive Maßnahmen zu treffen und müsse nun in das Fundament unserer Wirtschaftsordnung eingreifen, um die Katastrophe zu vermeiden.

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Die Paradigmen des Neoliberalismus stünden genau im Gegensatz zu dem, wie wir jetzt handeln müssen: Statt Privatisierung brauchen wir eine starke Öffentlichkeit, statt weniger Steuern müssen wir die Umweltverschmutzer mehr finanziell in die Pflicht nehmen, um die Mittel für eine Umstrukturierung der Wirtschaft aufbringen zu können, statt Deregulierung brauchen wir härtere und verbindlichere Auflagen für die Konzerne. Warum richtet sich ihre Kritik aber gegen den Kapitalismus als solchen und nicht nur gegen seine entfesselte Version? Weil der Kapitalismus auf Wachstum beruhe. Dieses Konzept vertrage sich nicht mit den endlichen Ressourcen der Erde. In der späteren Fragerunde übt Klein aber freundliche Kritik an der Degrowth-Bewegung. Sie fände das Label falsch, denn es gehe nicht generell um ein Schrumpfen oder einen Wachstumsstop – einige Sektoren der Wirtschaft, wie die der nachhaltige Energiesektor, müssten nämlich im Gegenteil dringend wachsen. Darauf muss man gerade in Zeiten der Austeritätspolitik sehr vehement bestehen, weil es sonst keine Mittel dafür gäbe.

Genaue Ausgestaltung der „Nächsten Ökonomie“ in den Kinderschuhen

Wie auch im Buch geht sie nur vage darauf ein, wie die neue Gesellschaft, die „Nächste Ökonomie“ aussehen soll. Sie deutet jedoch Entwicklungslinien an, über die unter Wissenschaftlern und Aktivisten ein weiter Konsens besteht: Das Transportwesen muss sich radikal ändern, das Ideal sei ein kostenloser öffentlicher Nahverkehr, und eine Agrarwende, hin zu einer Agroökologie, wo traditionelle Anbaumethoden mit neuesten wissenschaftlichen Erkenntnissen verbunden sind, die eben nicht „Chemie“ heißen, sondern Pflanzen möglichst natürlich wachsen lassen – mit nur wenigen, aber entscheidenden Eingriffen durch die Menschen. Wichtig sei es gerade in diesen Krisenzeiten den Menschen zu vermitteln, dass es um ihr alltägliches Leben gehe, das abstrakte Thema mit der täglichen Sorge um die eigene Existenz zu verbinden, dass die vielen kleinen sozialen Kämpfe auch viel mit dem Klimawandel zu tun hätten, und dass dieser Kampf auch Chancen beinhalte auf Jobs und generell ein besseres Leben.

Während des Vortrags war merkwürdig still im Saal – nur bei einigen zentralen Aussagen wurde geklatscht.. Ich befürchtete, dass die Menschen, die sich gegen einen Kopfhörer mit Simultanübersetzung entschieden hatten, vielleicht doch nicht folgen konnten. Die Themen, soweit man mit ihnen nicht vertraut ist, sind nicht einfach, auch wenn Klein sie so klar wie nur möglich präsentiert. Nach der Veranstaltung konnte ich jedoch anhand der Gespräche feststellen, dass gerade dieses Neue, Komplexe und Spannende die Leute gefesselt hat, so dass sie angestrengt zugehörten hatten und verstehen wollten.

Hin und wieder quäkte im stillen Saal ein Kind. Das war der zweijähriger Sohn von Naomi Klein, der in ihrem Buch eine wichtige Rolle spielt. Er war, wie sie sagte, zum ersten Mal bei einer ihrer Lesungen dabei. Ihr Gesicht bekam einen anderen Ausdruck, als sie der Vater ihn kurz vor ihrem Vortrag hereinbrach und er zu ihren Füßen anfing zu spielen. Im Buch beschreibt sie im letzten Kapitel sehr offen und persönlich, wie lange und intensiv sie und ihr Partner versuchten, ein Kind zu bekommen und machte daraus eine Allegorie auf die aktuelle Situation und das Leben an sich. Dass dieser kleine Fratz nun auf der Welt ist, entgegen aller Widrigkeiten, ist auch ein Zeichen der Hoffnung.

Luise Neumann-Cosel von der BürgerEnergieBerlin-Genossenschaft und Tadzio Müller von der Rosa-Luxemburg-Stiftung

Luise Neumann-Cosel von der BürgerEnergieBerlin-Genossenschaft und Tadzio Müller von der Rosa-Luxemburg-Stiftung

Klein beschloss ihren Vortrag mit der Aussage, dass sie gar keine Optimistin sei, wie viel annehmen. Sie sei nur keine Nihilistin. Sie wisse genau, dass die Chance, die wir haben, sehr klein ist – aber nichtsdestotrotz müsse man sie nutzen. Im Anschluss gaben Tadzio Müller von der Rosa-Luxemburg-Stiftung und und Luise Neumann-Cosel von der BürgerEnergieBerlin-Genossenschaft noch Beispiele dafür, wie man sich lokal engagieren kann, um die in Kleins Buch aufgezeichneten großen Ziele zu erreichen. Klein stellt Deutschland trotz aller Probleme als gutes Beispiel dar, wie man eine Energiewende erreichen kann. Immerhin haben wir doch einiges geschafft, mehr als in anderen Ländern.. Der Anteil hier sei bereits auf über 25% gestiegen. Generell betonte Klein, wie viel sich auch global in dem Bereich in den letzten Jahren getan hat – seit sie vor fünf Jahren angefangen hat, das Buch zu schreiben, und auch seit seiner Veröffentlichung auf Englisch im September. So habe sich eine immer stärker werdende Divestment-Bewegung entwickelt, der sich jüngst sogar der Guardian angeschlossen hat, die Anti-Fracking-Bewegung hat lokale Fracking-Verbote erreicht wie jüngst in Schottland und im US-Bundesstaat New York. Und es gibt inzwischen auch den wissenschaftlichen Nachweis, dass man den weltweiten Energiebedarf ausschließlich mit regenerativen Energien stillen kann.

Autogrammstunden oder lange Gespräche mit Fans sind nicht das Ding von Naomi Klein. So zog sie sich schnell nach dem Ende der Veranstaltung zurück, während viele Teilnehmer im Foyer noch eine Weile diskutierten. In der S-Bahn auf dem Heimweg hörte ich zufällig ein Gespräch über Atomkraft – ob diese besser sei, wenn man sie „sicherer“ mache oder ob man ausschließlich auf regenerative Energien bauen könne. Es sei wohl eher eine ideologische Frage, so die Antwort. Nein, war ich geneigt einzuwerfen, Atomkraft ist für meisten erst zu nehmenden Umweltaktivisten wie auch Klein kein Thema. Der einzige anerkannte, und deshalb auch oft kritisierte ist Guardian-Autor George Monbiot. Ich wollte ihnen mein zerfleddertes Buch ins Gesicht halten, von dem ich gerade die letzten Seite las. Ich ließ es bleiben. Ich hatte in letzter Zeit so viel dafür geworben – für mich ein Buch, was jeder gelesen haben muss, wenn er die Welt verstehen will. Und will, dass die Menschheit eine Zukunft hat. So ernst ist es.

Website This Changes Everything (English)
Verlagsankündigung S. Fischer

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The Guardian startet neue Kampagne zum Klimawandel http://www.plan-alternative.de/index.php/2015/03/17/the-guardian-startet-neue-kampagne-zum-klimawandel/ http://www.plan-alternative.de/index.php/2015/03/17/the-guardian-startet-neue-kampagne-zum-klimawandel/#comments Tue, 17 Mar 2015 10:48:22 +0000 http://www.plan-alternative.de/?p=9246 Die britische Tageszeitung The Guardian hat eine groß angelegte Kampagne zum Klimawandel gestartet, die „wichtigste Geschichte der Welt, die nie erzählt wurde.“ Sie soll über sechs Monate laufen. Ziel ist es, tatsächlich verbindliche politische Verpflichtungen zu erreichen, um den Klimawandel aufzuhalten. Und damit im wahrsten Sinne des Wortes die Welt zu retten.

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Alan Rusbridger, Chefredakteur des Blattes, erklärt das Problem der journalistischen Darstellung des komplexen Themas: „Das Problem mit dieser Geschichte ist…sie ist so groß, und es ändert sich nicht jeden Tag etwas. Journalismus ist großartig dabei, den Moment einzufangen, oder Veränderungen, oder Dinge, die ungewöhnlich sind. Wenn es im Grunde genommen jeden Tag das selbe ist jeden Tag, jede Woche, jedes Jahr, dann glaube ich, dass Journalisten das Momentum verlieren.“

Durch neue technische Entwicklungen und so entstandene neue Möglichkeiten, Geschichten multimedial im Internet zu erzählen ergeben sich neue Chancen, das Thema anzugehen. Diese will das Guardian-Team nutzen, um die von Rusbridger von gestellte Aufgabe zu meistern: Schafft man es, dieses überlebenswichtige Thema so zu gestalten, dass es als Journalismus funktioniert? Die Geschichten erscheinen natürlich auch im gedruckten Blatt – auch hier finden sich im Idealfall neue Erzählformen. Es soll auch jeden Tag auf den Titel – eine Herausforderung, die dem Blatt auch Schaden kann, wird das nicht angenommen. Die ersten Ausgaben waren sogar in spezielle Kunstwerke zum Thema verpackt. Zudem will man die Leser/innen in die Entstehung der Kampagne einbeziehen, in die Lernprozesse, die die Redaktion selber macht.

Auch der Themenschwerpunkt hat sich verlagert: Beim Thema Klimawandel gehe es nicht mehr wie bisher vorrangig um Wissenschaft. Hier sei alles soweit geklärt: Es ist klar, dass 80% der fossilen Brennstoffe im Boden bleiben müssen, um einen katastrophalen Klimawandel durch eine Erderwärmung über 2° zu verhinden. Weltweit dürfen nicht mehr als 565 Gigatonnen CO 2 in die Luft geblasen werden, um darunter zu bleiben. 2795 Gigatonnen würden wir produzieren, wenn wir alle bekannten und förderbaren Lagerstätten ausschöpfen würden. Die Zahlen und Fakten sind soweit also erstmal klar und auch weitgehend anerkannt – der jetzige Schwerpunkt sei, diese Erkenntnis politisch und wirtschaftlich umzusetzen.

Rusbridger, der im Sommer nach 20 Jahren als Herausgeber des Guardian zurücktreten wird, sieht diese Geschichte zugleich als sein journalistisches Vermächtnis, wie er in einem einleitenden Artikel zur Kampagne erklärt. Die Hoffnung ist, dass der Guardian mit seiner nationalen und globalen Medienmacht wirklich Einfluss auf die Gesellschaft ausüben kann. „In den nächsten 10 Jahren entscheidet sich die Zukunft der Menschheit, ob dieses Jahrhundert das letzte für unserere Spezies ist,“ erläutert Rusbridger die Dringlichkeit.

Schwerpunkt ist Divestment und das neue Paradigma, dass man so schnell wie möglich auf regenerative Energien umsteigen muss. Gearbeitet wird mit Text, Audio-Podcasts, Video und Bildern, neben den klassischen journalistischen Stilformen werden auch konkrete politische Kampagnen erstellt, wie man sie von politischen Netzwerken kennt. Die erste ist eine Petition an die beiden größten wohltätigen Einrichtungen der Welt, die Gates-Foundation und den Wellcome Trust, ihr Geld aus Kohle-, Gas- und Ölförderung herauszuziehen und in diesem Sektor auch nicht neu zu investieren. Das fordert die Redaktion natürlich auch von ihrem eigenen Verlag, der Guardian Media Group.

Weiterhin gibt es Auszüge aus wichtigen Büchern; begonnen wird mit Naomi Kleins gerade erschienenem zentralen Werk zum Thema, This Changes Everything. Ziel ist es, dass sich die Guardian-Leser nicht nur über das Thema informieren, sondern selber aktiv werden, protestieren aber auch selber neue Ideen entwickeln, um ihren Teil zum dringend notwendigen Wandel beizutragen. Partner der Kampagne ist die US-Umweltorganisation 350.org, die sich unter anderem maßgeblich der weltweiten Divestment-Bewegung angenommen hat. Die Guardian-Kampagne ist die bisher größte zum Thema. Die Divestment-Bewegung wird auch von der UN unterstützt.

Startseite der Kampagne
Blog zur Kampagne
Statement von Alan Rusbridger zum Thema
Petition an die Gates-Foundation und den Wellcome Trust
Ausschnitt aus Naomi Kleins This Changes Everything
The Biggest Story in the World Podcast

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Blockupy-Kundgebung mit Naomi Klein, Sahra Wagenknecht und Urban Priol am 18. März in Fankfurt / Main http://www.plan-alternative.de/index.php/2015/03/14/blockupy-kundgebung-mit-naomi-klein-sahra-wagenknecht-und-urban-priol-am-18-maerz-in-fankfurt-main/ http://www.plan-alternative.de/index.php/2015/03/14/blockupy-kundgebung-mit-naomi-klein-sahra-wagenknecht-und-urban-priol-am-18-maerz-in-fankfurt-main/#comments Sat, 14 Mar 2015 01:56:54 +0000 http://www.plan-alternative.de/?p=9229 Blockupy ruft anlässlich der Eröffnung der Europäischen Zentralbank am 18. März in Frankfurt / Main zu seinem dritten Aktiontag auf. Zur Kundgebung haben sich schwergewichtige Gäste angesagt: die kanadischen Schriftstellerin und Globalisierungskritikerin Naomi Klein, Linken-Politikerin Sahra Wagenknecht, Podemos-Mitbegründers Miguel Urban und der Kabarettisten Urban Priol. Auch wenn Alexis Tsipras und Yanis Varoufakis aus verständlichen Gründen wohl verhindert sind, wird ebenfalls ein führendes Mitglied der Syriza sprechen.

Der Aktionstag soll am 18.3. bereits um 7 Uhr mit Blockaden der EZB-Eröffnung beginnen. Ab 12 Uhr gibt es eine DGB-Demo und ab 14 Uhr die Kundgebung auf dem Römer. Von dort aus soll ab 17 Uhr auch die Demo zum Abschluss der Veranstaltung losgehen.

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Blockupy ist ein vielfältiges linksgerichtetes europäisches Aktionsnetzwerk, an dem unter anderem Gewerkschaften, Schüler- und Studentengruppen, Arbeitsloseninitiativen und feministische Gruppen beteiligt sind. Sie richtet sich gegen die Austeritätspolitik und will ein neues Europa schaffen, in dem es sich für Demokratie und Solidarität von unten einsetzt. Es richtet sich – leider nötig – ausdrücklich gegen jede rassistische oder nationalistische Spaltung, Verschwörungstheorien und Antisemitismus. Das bundesweite Blockupy-Bündnis wird getragen von Aktivistinnen und Aktivisten verschiedener emanzipatorischer Gruppen und Organisationen, darunter die Interventionistische Linke, Attac, Occupy Frankfurt, Gewerkschaften, Jugend- und Studierendenverbände, das Erwerbslosen-Forum Deutschland, die Partei Die Linke, das Netzwerk Friedenskooperative und das Bündnis „Ums Ganze“.

Gegen die organisierte Alternativlosigkeit, gegen die Katastrophen der Verarmungspolitik, für Solidarität mit Griechenland!

Website von Blockupy

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Transition Town Vernetzungstreffen Berlin im Wedding – die sanfte Revolution http://www.plan-alternative.de/index.php/2015/03/01/transition-town-vernetzungstreffen-berlin-im-wedding-die-sanfte-revolution/ http://www.plan-alternative.de/index.php/2015/03/01/transition-town-vernetzungstreffen-berlin-im-wedding-die-sanfte-revolution/#comments Sun, 01 Mar 2015 15:24:30 +0000 http://www.plan-alternative.de/?p=9131 In Berlin finden sich Mitglieder verschiedener Initiativen und andere Interessierte aus der Hauptstadt und der Region zwei Mal im Jahr zur Netzwerktreffen der Transition-Town-Bewegung zusammen. Diesmal fand es im Wedding statt – mit einem kleinen Rundgang durch das Viertel, um lokale Projekte zu besuchen.

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Die meisten der ca. 20 Teilnehmer/innen, die in den kleinen Vereinsraum in der Nähe des Leopoldplatzes gedrängt im Kreis sitzen, sind zwischen Mitte 20 und Mitte 30, ein paar ältere Gesichter sind auch dabei. Die meisten sehen ein bisschen alternativ aus, Hannes, der spricht, hat Dreadlocks, zwei Mütter kümmern sich um ihre Babys. Im Raum stehen Flipcharts mit den Tagesordnungspunkten, zur Vorstellung sollen die Teilnehmer/innen ein Blatt ausfüllen, wo sie auf spielerische Weise nach ihren Vorstellungen, Wünschen und ihren Projekten befragt werden. Viele sind aus dem Wedding, es gibt Aktive und Neugierige aus Friedrichshain und Pankow – die weiteste Anreise hatten die „Eberswalder“. Auch wenn an einem der Flipchartbätter über Diskriminierung aufgeklärt wird und die Einbeziehung verschiedener Bevölkerungsgruppen, sind die Teilnehmer alles weiße Mittelklässler. Alles wirkt auf angenehme, unaufdringliche Art sehr organisiert und klar. Man versteht sich auch untereinander, kommt aus einem Milieu.

Spaziergang durch ein altes Arbeiterviertel

Nach der Vorstellungsrunde geht es raus in die Vorfrühlingssonne. Hier gibt es noch einen richtigen Kiez, mit Häusern aus der Zeit um 1900, das klassische Arbeiterviertel. Offensichtlich ist man hier bis heute nicht besonders wohlhabend. Es gibt viele aufgegebene Ladenlokale, selbst in der angrenzenden Müllerstraße, der Hauptverkehrsader, in den Seitenstraßen Arme-Leute-Läden, ausländische Kulturvereine aus aller Herren Länder mit matten Scheiben, türkische und arabische Eckläden, verfallene oder nur dürftig in Stand gehaltene Fabriken und Häuser. Aber auch um den Leopoldplatz macht die Sanierung nicht halt, was schon an den steigenden Mieten und einigen schick gemachten Häusern zu sehen ist. Noch ist hier nicht der Hochglanz eingezogen, die Alternativszene gibt sich mit türkischen und arabischen Arbeitern die Hand.

Erste Station ist der Himmelgarten, eines von diversen Urban-Gardening-Projekten in Berlin. Eigentlich sollte es aufs Dach eines Kaufhauses. Da es an den Brandschutzbestimmungen hapert, sind die Beete in Holzkisten vorerst auf einer Brache untergebracht. Der Jahreszeit entsprechend sieht es recht kahl aus, aber im Sommer sei hier ein kleiner Urwald, wird uns berichtet. Zwei Drittel würde als Gemeinschaftsgarten genutzt, dessen Produkte vor Ort verkauft werden, oder an lokale Geschäfte. Auch rare Pflanzen, die kaum noch angebaut werden, würden hier gehütet und ihr kostbares Saatgut bewahrt und weiter gegeben. Das restliche Drittel werde verpachtet, gegen 60 Euro Jahresgebühr – die Warteliste sei lang. Ein Künstlerin hat ein „vepackungsarmes Café“ aus Stampflehm und Europaletten gebaut, bei dem allerdings noch eine Trinkwasserversorgung fehlt. Zumindest bis 2016 könne man die Fläche nutzen, wenn es mit dem Kaufhausdach doch noch klappt ggf. auch beide. Genug Interesse gäbe es, auch wenn die handtuchgroßen Beete für Menschen aus ländlicheren Gebieten eher ein Witz seien.

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Freiräume werden auch hier rarer

Aus den Räumen des Baumhauses, dem kommerziellsten der vorgestellten Projekte, musste schon ein Künstler weichen, um an den rarer werdenden Freiraum zu gelangen. Dem US-amerikanischen Investor konnte man nach zähen Verhandlungen einen Zehnjahresvertrag abtrotzen, der Bank auf Grundlage eines Businessplans einen Kredit. Aber es gibt aktuell auch noch städtische Förderung – später will man versuchen, auf eigenen Füßen zu stehen. In der kargen Fabrikhalle soll ein ökologisch gestaltetes Veranstaltungszentrum entstehen, dass zum Treffpunkt für nachhaltige Projekte werden soll – man will u. a. Platz für einschlägige Seminare und Treffen von NGOs anbieten.

Hier diskutieren die Teilnehmer/innen des Rundgangs einige Grundfragen, die die Träger der sich entwickelnden neuen Ökonomien bewegen: Wie kommerziell darf man sein, wie gemeinnützig muss man sein? Macht der Aufwand, Fördergelder zu beantragen, Sinn oder soll man lieber versuchen, sich selbst zu tragen? Wie konkret muss man die gemeinsamen Ziele in einem Projekt formulieren und diskutieren und wieviel Freiheit sollte es geben, seiner Euphorie einfach freien Lauf zu lassen? Wie bindet man Menschen mit unterschiedlichen Interessen, Fähigkeiten und auch zeitlichen Möglichkeiten, sich zu engagieren, am besten ein? Wie kombiniert man individuelles Engagement mit der Arbeit in einer Gruppe? Wie soll so eine Gruppen- und Strukturbildung von statten gehen?

Vernetzung der Neuen Ökonomien als zentraler Punkt

Ein zentraler Punkt ist die Vernetzung der diversen Projekte, die wie Pilze aus dem Boden schießen, oft spontan ohne jede Anbindung an andere Engagierte. Die Transition-Town-Bewegung mit ein paar Eckregeln bietet ein gemeinsames Dach, unter dem sich solche Projekte bündeln können, um Synergieeffekte zu erzeugen. Eine andere ist, sich in die Green Maps einzutragen, wo solche Projekte weltweit gesammelt werden. Wichtig sei auch die Einbindung von bereits existierenden Projekten, die schon immer nach sozialen und nachhaltigen Prinzipien gearbeitet haben, wie regionale Handwerker und Familienbetriebe, die oft in ökonomische Nischen gedrängt wurden und ums Überleben kämpfen. Dazu gehören auch Projekte aus früheren Ausbruchsbewegungen wie aus den 1970ern.

Einig ist man sich, dass es im Moment wieder eine Zeit der Euphorie für nachhaltige Projekte und auch ehrenamtliches Engagement für eine bessere Welt sei. Selbst Leute mittleren Alters, die sich bisher nirgendwo engagiert hätten fänden es spannend, Teil der neuen Bewegung zu seinen. Überhaupt gäbe es enormes Interesse von Menschen, die bisher noch nirgendwo aktiv sind. Eine Frau aus der Gruppe beispielsweise ist als Nachbarin dazugestoßen, die die Aktivitäten der Wedding-Wandler beobachtet hatte und selbst etwas tun wollte.

Dieses lokale Engagement vor Ort, wo man auf Projekte zugeht, auf einschlägigen Veranstaltungen die Aktiven trifft und sein eigenes Projekt vorstellt, wird oft mit der Nutzung des Internets über Websites und Social Media kombiniert, wo man sich ebenfalls vorstellen und vernetzen kann.

Lokale Lebensmittelretter/innen

Weiter gehen wir vorbei am Stadtbad Wedding, das seit einiger Zeit mit alternative Musikveranstalltungen auch Hipster aus der Mitte der Stadt anlockt. Der Sammelpunkt des Foodsharing-Projekts in einem intakten, beige gekachelten und recht großzügigen Verwaltungsgebäudekomplex aus den 1930ern, ist verschlossen. Hier residieren heute Künstler und Vereine – aber dem betreffenden Fairteiler-Verein sei gerade gekündigt worden. So sei man sich nicht sicher, ob hier noch gerettetes Essen abzuholen sei. So gibt es vor der Tür eine Einführung in die Foodsharing-Bewegung. Diese habe sich in den letzten Jahren professionalisiert, mit Vor- und Nachteilen.

Die Spontanität fehle etwas, dafür werden von den organisierten Helfer/innen, die einen Ausweis bekommen, bei diversen festen Kooperationspartnern Tonnen an noch essbaren Lebensmitteln abgeholt, die nicht mehr zu verkaufen sind und sonst im Müll landen würden. Es gäbe feste Verträge und einen Haftungsausschluss für die Partner, die nicht für eventuelle Lebensmittelvergiftungen verantwortlich sein wollen. Die geretteten Lebensmittel würden unter Freunden und an festen Abholpunkten, an denen es seit einiger Zeit auch Kühlschränke gibt, verteilt. Letztere werden auch gepflegt, um einen hygienischen Standard einzuhalten. Zu den Partnern gehören große Biolebensmittelketten, türkische Supermärkte, kleine Bäckereien und Märkte. In Verhandlung sei man auch mit den klassischen Supermarktketten. Man sehe sich ausdrücklich nicht als Konkurrenz zu den Tafeln, die ebenfalls feste Zulieferer hätten, und reichlich ausgestattet seien.

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Gemeinnütziger Lastenradbau

Wir laufen über ein alternativ genutztes Fabrikgelände, vorbei an der Wiesenburg Wedding, deren Gelände auch demnächst verkauft werden soll, wenn auch mit Auflagen, vorbei an einem trostlosen Lidl-Gelände und durch eine noch trostlosere Hauptstraße mit Schnäppchengeschäften. Die Nachkriegshäuser sind teilweise frisch grellbunt bemalt. An einem mausgrauen und völlig schmucklosen, aber ebenfalls neu verputzten Haus weist ein kleines, knallrotes Schild auf eine Moschee hin.

An einem 50er- oder 60er-Jahre-Flachbau hinter einem kleinen Park prangt schon von weitem die Aufschrift: Haus der Jugend. Hier ist die Stadt aktiv, bietet Veranstaltungen für die Kids aus der Umgebung an, aber auch Freiraum für Projekte. In den Kellerräumen, die früher zur Lagerung dienten, quetschen sich Proberäume neben eine Holz- und eine winzige Metallwerkstatt. Deren Raum wird dominiert von einer altertümlichen grünen Bohrmaschine Marke „Flott“ und ist mit diversen Metallteilen und Fahrrädern vollgestellt. Hier entsteht gerade ein neues Projekt: Lastenräder.

Der Prototyp ist an die XYZ-Spaceframe-Vehicles angelehnt, deren Open-Source-Pläne Hannes selber weiter entwickelt hat. Hier wird mit Schraubverbindungen gearbeitet, um das Problem mit dem Schweißen zu umgehen, das für Laien schwer zu bewältigen ist. Stolz wird der erste Rahmen herumgereicht. Zwar zieht sich alles länger als gedacht, aber man habe sich als ein gutes Team entwickelt und habe noch große Pläne: Dem Prototyp sollen nach der Erprobungsphase weitere selbstgebaute Lastenräder folgen. Beim Bau will man dann auch die Kinder und Jugendlichen aus den „Haus der Jugend“ einbinden. Die Räder sollen an passenden Transition-Town-Projekten im Viertel geparkt werden und über ein Verleihsystem nicht nur für die verschiedenen Initiativen, sondern auch Privatpersonen kostenlos ausgeliehen werden. Darüber sollen auch die Netzwerke gestärkt werden, weil man so miteinander zu tun hat.

transition town wedding wandler (14)

Nach der Rückkehr gibt es in den angemieteten Vereinsräumen noch drei Angebote: Der lokale Tauschring erzählt über sich, ein Upcycling-Workshop wird angeboten und wer nur noch Hunger hat und nicht mehr aufnahmefähig ist, kann in der Küche schnippeln helfen: Aus geretteten Lebensmitteln soll eine Suppe gemacht werden, die zum Abschluss an alle serviert wird. Es wird um eine Spende für die – geringe – Raummiete gebeten. Schon während des Spaziergangs hatte es einen regen Austausch der Teilnehmer/innen untereinander gegeben, der jetzt noch einmal vertieft wurde. Eine Stadtgärtnerin hatte auch noch Saatgut dagelassen, sorgfältig beschriftet und mit Anleitung, das ebenfalls Interessent/innen fand.

Galerie: Kleiner Spaziergang durch den Wedding

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Website Wedding Wandler der Transition Town Gruppe Wedding

Hintergründe und Links zur Transition-Town-Bewegung

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http://www.plan-alternative.de/index.php/2015/03/01/transition-town-vernetzungstreffen-berlin-im-wedding-die-sanfte-revolution/feed/ 0
Naomi Klein: Die niedrigen Ölpreise sind eine Chance, ganz aus der Förderung fossiler Brennstoffe auszusteigen http://www.plan-alternative.de/index.php/2015/02/10/naomi-klein-die-niedrigen-oelpreise-sind-eine-chance-ganz-aus-der-foerderung-fossiler-brennstoffe-auszusteigen/ http://www.plan-alternative.de/index.php/2015/02/10/naomi-klein-die-niedrigen-oelpreise-sind-eine-chance-ganz-aus-der-foerderung-fossiler-brennstoffe-auszusteigen/#comments Tue, 10 Feb 2015 11:39:09 +0000 http://www.plan-alternative.de/?p=9052 In einem Webworkshop zum Thema Divestment / Weltweiter Divestment Day am 13. und 14. Februar 2015 sagte die kanadische Aktivistin und Autorin Naomi Klein, dass die derzeitigen niedrigen Ölpreise eine Chance seien, ganz aus der Förderung fossiler Brennstoffe auszusteigen. Hier ihre Begründung.

„Syncrude mildred lake plant“ von TastyCakes is the photographer, Jamitzky subsequently equalized the colour. - Originally from en.wikipedia; description page is/was here.. Lizenziert unter Gemeinfrei über Wikimedia Commons - http://commons.wikimedia.org/wiki/File:Syncrude_mildred_lake_plant.jpg#mediaviewer/File:Syncrude_mildred_lake_plant.jpg

Vergiftete Mondlandschaft – Ölsandförderung in Alberta, Kanada, hier das Syncrude Mildred Lake Plant / Foto: Wikipedia, User TastyCakes

Die enorm steigenden Ölpreise nach der US-Invasion im Irak 2003 führten dazu, dass die Mineralkonzerne die Förderung der Ölsande im kanadischen Alberta vorantrieben. Bis dato waren Ölsandvorkommen nicht zu den globalen Reserven an fossilen Brennstoffen gezählt worden, weil ihre Förderung als unökonomisch betrachtet worden war. Durch den enorm gestiegenen Ölpreis gab es jedoch die Aussicht, trotz der kostenintensiven Förderung hohe Profite zu machen. Durch diese Aussicht auf maximale Profite wurden alle vorhandenen Umweltbedenken in den Wind geschlagen und das Zeitalter des „extreme energy“-Booms begann – Fracking, Ölsande und die Ölförderung in der Arktis, mit risikoreichen, besonders umweltschädlichen Techniken wurden massiv vorangetrieben.

Naomi Klein bezeichnet den aktuellen niedrigen Ölpreis, der auch wieder steigen wird, als einen „Moment zum Luftholen“ für die Umweltschützer, die gegen diese „extreme energy“ kämpfen – speziell die Keystone XL-Pipeline für die kanadischen Ölsande zu den Raffinerien und Häfen quer durch die USA. Derzeit würden Investoren aus den „extreme energy“-Geschäften aussteigen oder diese auf Eis legen, weil sie zu teuer seien, und es gäbe weniger Druck, die Ölförderung in der Arktis voranzutreiben.

In diesem Kontext wäre es leichter, politische Siege zu erringen. Wenn die reichsten und mächtigsten Konzerne der Welt darauf drängten, in der Arktis Öl zu fördern haben Umweltschützer mit politischen Forderungen, diese Förderung zu verbieten schlechte Karten. Wenn aber die eigenen Investoren sagen, das ist eine gute Idee, dann ist das eine gute Chance, aus der Förderung fossiler Brennstoffe ganz auszusteigen, ganz im Sinne der Divestment-Bewegung und der Forderung, die fossilen Brennstoffe im Boden zu belassen.

Nutzen wir diese Chance allerdings nicht, um unsere Ziele politisch durchzusetzen, so Klein, kann der niedrige Ölpreis auch zum Gegenteil führen. Aus simplen ökonomischen Gründen: Wenn das Öl billig ist, kann man es auch ausgiebig nutzen und alle bisherigen Einsparversuche werden über Bord geworfen.

Mehr Informationen zum Thema u.a. in Naomi Klein Die Entscheidung. Kapitalismus vs. Klima, Originaltitel: This Changes Everything – Capitalism vs. Climate (erscheint am 5. März im S. Fischer Verlag / Ankündigung des Verlags / Rezension demnächst auch hier auf Plan A(lternative). Naomi Klein live in Deutschland am 20.3. in Köln und am 22.3. in Berlin. Update: Naomi Klein wird auch bei Blockupy am 18.3. in Frankfurt / Main sprechen. Mehr dazu bei Attac.

  • Interview mit Naomi Klein zum Thema (English)
  • Artikel zum Thema (aus einer ganz anderen Perspektive) aus dem Economist vom 17. Januar 2015
  • Weltweiter Divestment Day am 13. und 14. Februar 2015
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    http://www.plan-alternative.de/index.php/2015/02/10/naomi-klein-die-niedrigen-oelpreise-sind-eine-chance-ganz-aus-der-foerderung-fossiler-brennstoffe-auszusteigen/feed/ 0
    Rückblick 2014: Am 16.9. eröffnet der verpackungsfreie Supermarkt Original Unverpackt http://www.plan-alternative.de/index.php/2015/01/21/rueckblick-2014-am-16-9-eroeffnet-der-verpackungsfreie-supermarkt-original-unverpackt/ http://www.plan-alternative.de/index.php/2015/01/21/rueckblick-2014-am-16-9-eroeffnet-der-verpackungsfreie-supermarkt-original-unverpackt/#comments Wed, 21 Jan 2015 00:11:21 +0000 http://www.plan-alternative.de/?p=8252 original unverpackt waste free supermarket berlin (1) original unverpackt waste free supermarket berlin (2) original unverpackt waste free supermarket berlin (3) original unverpackt waste free supermarket berlin (4) original unverpackt waste free supermarket berlin (5) original unverpackt waste free supermarket berlin (6) original unverpackt waste free supermarket berlin (7) original unverpackt waste free supermarket berlin (8) original unverpackt waste free supermarket berlin (9) original unverpackt waste free supermarket berlin (10) original unverpackt waste free supermarket berlin (11) original unverpackt waste free supermarket berlin (12) original unverpackt waste free supermarket berlin (13) original unverpackt waste free supermarket berlin (14) original unverpackt waste free supermarket berlin (15) original unverpackt waste free supermarket berlin (16)

    Von den 250 kg Müll, die durchschnittlich jährlich pro Person im Haushalt anfallen, sind ungefähr 70 kg Verpackungsmaterialien, die meistens nach einmaligem Gebrauch entsorgt werden. Viele davon stammen von Lebensmittel – über 80% aller Supermarktprodukte sind inzwischen mit Plastik, Pappe und anderen Materialien verpackt. Für einige dieser Verpackungen wurden Recyclingsysteme entwickelt, andere wandern in den Verpackungsmüll. Die beste Methode ist es jedoch, ganz auf Verpackungen zu verzichten.

    82 % der Deutschen können sich laut einer Umfrage vorstellen, verpackungsfreie Lebensmittel einzukaufen – zumindest wenn sie nicht mehr Geld bezahlen müssen und auch sonst nicht mehr Aufwand betreiben müssten als die entsprechenden Gefäße mitzubringen – wie heute die meisten ihre Einkaufstasche mitbringen, wo man früher zur Plastiktüte griff. Das ist alles eine Sache der Gewohnheit.

    So haben in der westlichen Welt, wo im Gegensatz zum globalen Süden das Einkaufen verpackter Lebensmittel im Supermarkt der Standard ist, erste verpackungsfreie Lebensmittelläden aufgemacht, die ansonsten den westlichen Standards und Erwartungshaltungen entsprechen, u.a. in Belgien, Italien, Spanien, Österreich, und auch Deutschland, in Kiel, Duisdorf (NRW) und natürlich in Berlin.

    In der Hauptstadt eröffnete zunächst der Projektladen Biosphäre, und am 16. September eröffnete unter großer öffentlicher Aufmerksamkeit das Original Unverpackt in Kreuzberg, dass nach finanzieller Starthilfe auch kommerziell erfolgreich sein will und muss. Noch müssen die Betreiberinnen mit der Hürde leben, dass es wenige Lieferanten gibt, auch wenn das Sortiment schon recht reichhaltig ist. Auch die Käufer/innen müssen ihr Verhalten umstellen: Für spontan Entschlossene gibt es zwar Behältnisse, die man dazu kaufen kann, aber Sinn der Sache ist es, dass man seine Dosen und Flaschen selbst mitbringt und mehrfach nutzt.

    Adresse
    Wiener Straße 16
    10999 Berlin

    Öffnungszeiten
    Mo. – Sa. 10 – 19 Uhr

    Kontakt
    [email protected]

    Website Original Unverpackt

    P.S.

    Hier eine Liste bersicht über Supermärkte, Shops und Bezugsquellen über plastikfreie / plastikreduzierte Lebensmittel, Umverpackungen, Kosmetika von Sabbel Nurbschick auf Facebook, die da auch ständig ergänzt wird (Link):

    Bayern:

    Augsburg:

    Lokalhelden

    Bismarckstr. 10

    86159 Augsburg

    Telefon: 0821/2093 8985

    http://www.lokalhelden-augsburg.de

    Die rollende Gemüsekiste GmbH

    Affinger Str. 23

    86444 Affing-Gebenhofen

    Tel.: +49 8207 / 963 – 2000

    http://www.rollende-gemuesekiste.de

    Stadtmarkt Augsburg e. V.

    Fuggerstraße 12a

    86150 Augsburg

    http://www.stadtmarktaugsburg.de

    München:

    Plastikfreie Zone

    Schloßstrasse  7

    81675 München

    naturlieferant.de

    Schleswig-Holstein:

    Kiel:

    Unverpackt

    Kronshagener Weg 10,

    24103 Kiel

    http://www.unverpackt-kiel.de

    Hamburg:

    http://www.sapori-colori.com/

    Neben losem Tee und Kräutern auch ein paar Samen und Kerne ( Sesam, Kürbis, Sonnenblumen etc.) und plastikfreie Aufbewahrung Sachen (va kleine Größen)

    https://www.kaufmannsladen.de/

    Viele plastikfreie Haushaltsartikel, und ca 12 verschiedene, lose ‚Getreide‘ Sorten. Viele flocken (hafer, dinkel) aber auch Reis und Hirse

    Niedersachsen:

    Bremen:

    Aleco-Supermarkt

    Viele Filialen in Bremen u.a.

    Admiralstr. 14

    28215 Bremen

    (auch mehrere im Umland zb BHV, Buchholz, DEL: http://www.alecobio.de/filialen.html)

    Gemüse zu 95% unverpackt, diverse Mehl und Getreidesorten plastikfrei. Joghurts, Milch und Sahne im Pfandglas. TK-Produkte in Pappe, Getränke in Pfandglasflaschen.

    Sino-Store

    Faulenstraße 5

    28195 Bremen

    (kaum plastikfreies, aber erwähnenswert: Verpackungsfreier Tofu (Behälter mitbringen))

    Oecotop

    2x in Bremen (http://www.oecotop.de/)

    Beginenhof 3

    28201 Bremen

    U.a. unverpacktes Gemüse und Nüsse (zb Mandeln)

    Culinaria

    Hemmstraße 113

    28215 Bremen

    Öle, Essig, Liköre zum selbst abfüllen (oder in Glas)

    Findorffer Weinladen

    Hemmstraße 179

    28215 Bremen

    Weine auch zum selbst abfüllen

    Naturkost-Findorff

    Hemmstr 202

    28215 Bremen

    Verpackungsfreies Gemüse, vieles plastikarm. Man kann sich Getreide mahlen lassen.

    Flotte Karotte

    Augsburger Straße 6

    28215 Bremen

    http://www.flotte-karotte-bremen.de

    Unverpacktes Gemüse und Backwaren, plastikarme Produkte wie zb Getreide und Mehl

    Mecklenburg-Vorpommern:

    Berlin:

    Original unverpackt

    Wiener Str. 16

    10999 Berlin

    http://original-unverpackt.de

    Biosphäre

    Weserstr. 212

    12047 Berlin–Neukölln

    Lose Nudeln,  Reis, Nüsse, Getreide etc. , Olivenöl zum selbst abfüllen, außerdem Räuchertofu an der Käsetheke, nebenan in der „Kleinen Biosphäre“ Wasch- und Putzmittel, Seife zum Abfüllen aus großen Behältern, Holzbürsten, Trinkflaschen, Monatshygiene usw. 

    Reduzierte Preise für Leute mit geringem Einkommen

    Dr. Pogo Veganladen Kollektiv

    Karl-Marx-Platz 24

    12043 Berlin

    http://www.veganladen-kollektiv.net

    Lose Nudeln, Reis, Getreide, Nüsse, Trockenfrüchte, Kaffee/ Espresso …

    Brandenburg:

    Ballhause

    Zeppelinstraße 47A

    14471 Potsdam

    Tee

    Sachsen:

    Lose Dresden

    Böhmische Straße 14

    01099 Dresden

    http://www.lose-dresden.de

    Verpackungsfreier „Tante Emma Laden“ mit Kaffeeecke

    Sachsen-Anhalt:

    Hessen:

    Nordrhein-Westfalen:

    Freikost Deinet

    Rochusstraße 226

    53123 Bonn-Duisdorf

    http://www.freikost.de

    Flaschengeist

    Dreieck 18

    53111 Bonn

    Harsewinkelgasse 1-4
    48143 Münster

    http://www.flaschengeist.de

    Öl, Essig, Likör in Glasflaschen, die entweder selber mitgebracht o. dort gekauft werden können

    auch online

    Thüringen:

    Rheinland-Pfalz:

    unverpackt MAINZ –> Eröffnung am 28.05.2015

    Kurfürstenstr. 49

    55118 Mainz

    http://www.unverpackt-mainz.de/
    Saarland:

    Österreich:

    Lunzers Maß-Greislerei

    Heinestraße 35, 1020 Wien

    http://mass-greisslerei.at/

    Liebe und Lose (ab April 2015)Museumstraße 3, 6020 Innsbruckhttp://www.liebeundlose.at/

    Schweiz:

    Stiftung Humanushaus

    Beitenwil

    Postfach 55

    3113 Rubigen

    http://www.humanushaus.ch/produkte-and-service/laden-and-cafe

    Geschenkideen, Spielwaren, e.t.c. aus Holz

    Lush Shop

    Verschiedene Standorte

    www.lush-shop.ch/

    Kosmetik (Haarseife in der Dose….)

    La Mara

    Neubrückstrasse 65

    3012 Bern

    Teigwaren

    Strahm Mühle AG

    Mehl- und Futtermühle

    Mühletalstrasse 24

    3110 Münsingen

    Mehl

    Zürich

    Bachsermärt Kalkbreite

    Badenerstrasse 171

    8003 Zürich

    Bietet 50 Lebensmittel zum Abfüllen an.

    Online:

    http://www.avocadostore.de/

    Alltagsgegestände aus Holz, Kork…

    http://www.beechange.com

    http://www.biomat-shop.com

    Biobeutel & -säcke, Aufbewahrungsboxen, biologisch abbaubare Gassibeutel, uvm.

    http://fleckendeckend.de/

    Fleckendeckend ist ein ökologisches Geschenkpapier, das umweltfreundlich und regional produziert wird.

    htttp:// www.genussimbad.de

    Naturseifen, Alepposeifen, Holzahnbürsten etc.

    Hinweis in Bestellung geben: plastikfrei

    http://www.keenforgreen.de

    Nachhaltige Produkte, zb. Edelstahlflaschen- und dosen, Baumwollbeutel, Wachstücher, Bambus-Zahnbürsten, uvm.

    http://mein-muesli-laden.de/index.php

    Müsli mit einzelnen Zutaten zum Selbermixen, Hülsenfrüchte, Reis…

    Die gößeren Packungen sind Papier, die kleinen Plastik

    http://www.pureandgreen.at

    schadstofffreie Alltagsgegenstände wie Trinkflaschen, Jausenboxen

    http://www.onyxcontainers.com

    non-plastic storage containers

    http://www.plasticarian.at/shop

    http://www.lavialla.it/de

    Nudel, Olivenöle, Pesto etc.

    http://www.flaschenland.de

    Flaschen, Einmachgläser

    http://www.savion.de

    Seifen etc.

    http://visionarysoap.co.uk/index.php

    Seifen

    http://www.seifenmanufaktur-siebert.de/

    Seife

    http://kivanta.de

    Edelstahlbehälter, Trinkflaschen und mehr

     

    http://www.plasno.de/

    Alttagsgegenstände, Küchen-, Badezimmerbedarf,…

     

    http://www.sauberkunst.de/

    viele verschiedene Seifen, zu fairen Preisen, Handgemacht in Brandenburg

     

    http://www.monomeer.de

    Plastikfreie Produkte, z.B. Zahnseide, Spülbürsten, Klobürsten, Deo, Büro, Küche, Haushalt, Bad…

    http://www.greenweez.de/la-droguerie-ecologique-m12152

    Natron, Zitronensäure, Bienenwachs, Waschsoda, Seifenflocken kiloweise in Papiertüten

    http://natron-soda.de/online-shop.html

    Natron und Waschsoda in kg

    https://www.kaufmannsladen.de/

    Kaffeefilter aus Keramik, viel Emaille und viele plastikfreie Haushaltsartikel

    http://shop.hinterauer.info

    Öle, Xylit, Natron, Kräuter, Zitronensäure, Öle und Öl sind immer in Glas. Pulver nicht, geben sie ihren Wunsch bei der Bestellung an, dann verpacken wir in Papiertüten, übernehmen aber keine Gewähr für den Transport. Eine Mitteilung wie „plastikfrei“ mit der Bestellung genügt. Der Hinweis muss aber IN DER BESTELLUNG angegeben werden, damit die Information auch mit dem Auftrag ankommt. Die Auslieferung kann sich dadurch ggf. um 1 Tag verzögern.

     

    http://ecobamboo.pl/index.php 

    Verschiedene Bambuszahnbürsten mit Nylon 4 Borsten (günstiger als bei kivanta)

     

    http://www.haushaltswaren-richter.ch/

    Plastikfreie Haushaltsprodukte

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    http://www.plan-alternative.de/index.php/2015/01/21/rueckblick-2014-am-16-9-eroeffnet-der-verpackungsfreie-supermarkt-original-unverpackt/feed/ 0
    Fotos: Wir haben es satt 2015 am 17. Januar in Berlin http://www.plan-alternative.de/index.php/2015/01/18/fotos-wir-haben-es-satt-2015-am-17-januar-in-berlin/ http://www.plan-alternative.de/index.php/2015/01/18/fotos-wir-haben-es-satt-2015-am-17-januar-in-berlin/#comments Sun, 18 Jan 2015 01:56:35 +0000 http://www.plan-alternative.de/?p=8838 Über 25 000 Menschen waren in diesem Jahr zur 5. „Wir haben es satt„-Demo auf der Straße – nach Angaben der Veranstalter sogar 50 000. Sie demonstrierten für eine Agrarwende – für Saatgutvielfalt und eine bäuerliche, ökologische und nachhaltige Landwirtschaft, und gegen die Agrarindustrie, Massentierhaltung, Gentechnik, Landgrabbing und Freihandelsabkommen wie TTIP, CETA und TISA. Auffällig oft wendeten sich die Plakate dieses Mal gegen eine Lobby- und Konzerndiktatur, die auch von der Bühne angeprangert wurde. Mit dabei waren 90 Bauern mit ihren Treckern. 80 verschiedene Vereine und Initiativen hatten zu der Veranstaltung aufgerufen, darunter das Bündnis Junge Landwirtschaft und CAMPACT.

    Am Nachmittag stellten im Rahmen eines „Suppentalks“ in der Heinrich-Böll-Stiftung noch diverse in- und ausländische Projekte ihre Arbeit vor. Zuvor hatte der Filmemacher Valentin Thurn („Taste the Waste“) über seine neuen Projekte informiert. Mehr dazu demnächst auf Plan A(lternative). Unten ein paar Eindrücke von der Abschlusskundgebung vor dem Kanzleramt.

    Website Wir haben es satt!

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