Beleuchtung anders: Energie durch Toben, selbstleuchtende Wege, schlaue Lampen

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Es gibt viele Methoden, Beleuchtung in öffentlichen Gebäuden und auf der Straße effektiver zu gestalten. Hier drei ungewöhnliche, aber naheliegende Methoden: Die Nutzung kinetischer Engergie, photolumineszenter Materialien, und schlauer Systeme

An kaum einem anderen Ort laufen Menschen intensiver als in einer Schule. Früher versuchte man den Kindern ihre Wildheit auszutreiben – hier kann sie als kinetische Energie genutzt werden. Die Idee, die kinetische Energie des Laufens zu nutzen hatten auch schon andere, aber Laurence Kemball-Cook, Gründer des Start-Ups Pavegen ist einer von denen, die sie in die Tat umsetzen. Seine Fußbodenplatten, die die Energie der darüber Laufenden umwandeln, wurde während der Olympiade in London in der dortigen U-Bahn getestet, und bei einem Marathon in Paris. Jetzt wird sie in einer Schule getestet. Das Ganze hat sogar noch einen zweiten pädagogischen Effekt: Die Schüler/innen, aber auch andere Menschen sehen in ihrem Alltag, wie regenerative Energieproduktion funktionieren kann. Das merkt man sich natürlich deutlich besser als das, was einem am besten noch mit erhobenem Zeigefinger erzählt wird.

Bild: Pavegen

Bild: Pavegen

Die Technik sollen nach den Vorstellungen des Start-Up-Gründers jedoch bald in den Alltag der Stadt integriert werden. Ein wichtiges Einsatzgebiet wäre zum Beispiel die Straßen- und U-Bahnbeleuchtung, die durch die laufenden Massen in den Städten in Gang gehalten werden könnte. Diese zu betreiben gehört derzeit zu den größten Faktoren des Energiebidgets in Städten und machen teilweise übe die Hälfte ihres Energieverbrauchs aus. Es gibt auch andere Ideen, diesen Umstand zu verändern, wie Wege, die im Dunklen leuchten, weil sie mit einer Spezialfarbe aus Polyurethan behandelt wurden. Hier muss man sehen, welche Methode vor allem langfristig umweltfreundlicher und effektiver ist – man muss jedoch vor allem diese Alternativen kennen und ausprobieren.

Bild: Studio Roosegaarde

Bild: Studio Roosegaarde

Erste Liveeinsätze vergleichbarer Methoden auf größerer Fläche soll es bald geben: Ab Mitte diesen Jahres sollen in der niederländischen Provinz Noord-Brabant die Autobahnen mit einer fluoreszierenden Spezialfarbe markiert werden, die von Tiefseefischen abgeguckt ist. Laut den Entwicklern, der niederländischen Designfirma Studio Roosegaarde, sollen sie auch bei wenig Sonneneinstrahlung im Winter bis zu zehn Stunden leuchten, also die Nacht durchhalten. Bei Frost zeigen sich durch eine zusätzliche temperaturempfindliche Farbe leuchtende Eiskristalle auf der Fahrbahn. Ergänzt wird das System durch schlaue Beleuchtung, die nur hell wird, wenn sich ein Fahrzeug nähert. Eine weitere Form der Beleuchtung sind Lampen in Windrädern am Straßenrand, die durch den Zugwind betrieben werden, die vorbeifahrende Autos erzeugen. In absehbarer Zeit soll es sogar spezielle Induktionsspuren geben, auf denen Elektroautos während der Fahrt aufgeladen werden.

Pavegen – kinetic tiles
Pro Teqsurfacing – glow in the dark passways
Studio Roosegaarde – smart highways



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