Fakten ums Fleisch: Fleischatlas 2014 von BUND, Heinrich-Böll-Stiftung und Le Monde Diplomatique

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Ums Fleisch wird gestritten: Die einen meinen, sie wollen sich ihren Nahrungsmittelkonsum nicht vorschreiben lassen und werfen aus Trotz erst recht ein dickes Steak in die Pfanne, die anderen verzichten ganz drauf. Fakt ist, dass die Fleischproduktion in Massentierhaltung nicht nur massiv unethisch ist, sondern dass sie generell deutlich mehr Ressourcen verbraucht und so die Umwelt stärker belastet als die Pflanzenproduktion. Zudem ist zu viel Fleischkonsum auch gesundheitsschädlich. Während in der westlichen Welt der Fleischkonsum schon in den letzten Jahrzehnten deutlich gestiegen ist (und aktuell sogar ein wenig zurückgeht), erlebt das Nahrungsmittel gerade in Asien mit dem wachsenden Wohlstand einiger Gesellschaftsschichten einen Boom. Sich Fleisch leisten zu können ist ein Symbol für Prestige.

fleischatlas 2014

Die weltweite Fleischerzeugung bei Fortsetzung des gegenwärtigen Trends wird bis Mitte dieses Jahrhunderts von jetzt 300 Millionen Tonnen auf dann fast eine halbe Milliarde Tonnen steigen, sagt der neue Fleischatlas voraus, den der BUND gemeinsam mit der Heinrich-Böll-Stiftung und Le Monde Diplomatique jüngst veröffentlicht hat. Darin sind alle Zahlen und Fakten rund um das Thema Fleisch auf aktuellem Stand zu finden. So u.a., dass in den USA alleine eine Gesellschaft namens Tyson Foods mehr als 42 Millionen Tiere in einer einzigen Woche schlachtet, und in China über 660 Millionen Schweine pro Jahr geschlachtet werden. Um dieses Volumen und auch die günstigen Preise zu halten bzw. die gewünschten Profite zu erzielen, wird die Produktion immer industrieller. Folge sind Hormone und Antibiotika im Fleisch, die Fütterung mit billigerem gentechnisch veränderten Futter und eine massive Umweltbelastung von Nutzung von Ackerfläche für Viefutter bis zu Wasser- und Luftverschmutzung durch die Ausscheidungen der Tiere. Gerade in Asien, wo es noch verbreitet Kleinbauern gibt, werden diese verdrängt.

Wer sich genauer zu dem Thema informieren möchte, findet zumeist Kritisches, aber auch Lösungsvorschläge für den eigenen Konsum und eine sinnvolle Agrarpolitik zum kostenlosen Download hier, in gedruckter Form kann man den Fleischatlas hier bestellen. Mit einer Fleischatlas-App kann man auch sein eigenes Wissen und Konsumverhalten testen.


Pressemitteilung zum Thema

Fleischatlas 2014 PDF Download
Meat Atlas 2014 PDF Download (English)
Fleischatlas-App bei Google Play
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